Wahlkarten sorgten für größeren Vorsprung von Van der Bellen im Bezirk

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BEZIRK BADEN. Bei der annullierten Stichwahl vom 22. Mai gab es im Bezirk Baden nur drei Ort mit Van der Bellen-Überhang: Baden, Bad Vöslau und Pfaffstätten.
Aus drei mach acht
Nun sind es acht: Baden, Bad Vöslau und Pfaffstätten erneut - dazu kommen Traiskirchen, Teesdorf, Pottenstein, Heiligenkreuz und Oberwaltersdorf. Norbert Hofer erzielte seine besten Ergebnisse in Blumau/Neurisshof und Reisenberg. In diesen beiden Gemeinden erzielte er über 60 % der Stimmen. Zum Vergleich: Bei der annullierten Stichwahl im Mai hatte Hofer noch in sieben (von 30) Bezirksgemeinden über 60 % erzielt.
Traiskirchner Turn-Around
Das Gesamtergebnis des Bezirks hat wohl auch das bemerkenswerte Traiskirchner Ergebnis beeinflusst. Die niederösterreichische SPÖ-Hochburg mit ihrer Flüchtlingsthematik war bei der letzten Wahl noch Hofer-lastig gewesen, nun schaffte Van der Bellen den Turn-Around - mit 50,34 Prozent gegen 49,66 Prozent für Hofer. Die Wahlbeteiligung lag in Traiskirchen mit 74,42 Prozent (9.837 abgegeben Stimmen)über dem Bezirksschnitt von 71,72 Prozent.
Von den fünf Bezirksstädten Baden, Bad Vöslau, Traiskirchen, Ebreichsdorf und Berndorf (wo sich das Gros der Stimmen im Bezirk versammelt) wählten also drei Van der Bellen, in Ebreichsdorf und Berndorf hat Norbert Hofer die Nase vorn, jedoch gegenüber der Wahl im Frühjahr auch dort Verluste hinnehmen müssen.
Gesamtergebnis
Das Gesamtergebnis im Bezirk: 48,83 Prozent wählten Hofer, 51,17 Prozent waren für Van der Bellen. Wahlberechtigt waren 106.084, es wurden 76.082 Stimmen abgegeben, davon waren 2.626 ungültig.
Bei der letzten Wahl war Hofer mit 959 Stimmen noch hauchdünn vor Van der Bellen gelegen - es gab damals 79.831 abgegebene gültige Stimmen im Bezirk (inklusive Wahlkarten), am Abend des 4. Dezember waren es (noch ohne Wahlkarten) 73.456. (37.589 für Van der Bellen, 35.867 für Hofer)
Briefwahl-Extra
Die Wahlkarten wurden am 5. Dezember ausgezählt. Beim letzten Mal waren es 10.200 Wahlkarten (davon 340 ungültig), die von der Bezirkswahlbehörde ausgezählt wurden. Es war eine "Aufholjagd" von Van der Bellen, der 60 % der Wahlkarten damals auf sich vereinen konnte, was aber nicht für einen Gesamtsieg im Bezirk reichte. Bekanntermassen hat aber das gesamtösterreichische briefwahlergebnis im Mai Van der Bellen den Wahlsieg gebracht, nachdem das Ergebnis der Urnenwahl noch ganz knapp für Hofer ausgefallen war.
Die Auszählung der Wahlkarten am Montag verstärkte Van der Bellens Vorsprung noch: Er liegt nun bei 52,31 %, Hofer bei 47,69 %. (Ergebnis Sonntagabend ohne Wahlkarten: 48,83 % Hofer, 51,17 % VdB)
Alles zur Bundespräsidenten-Wahl in Niederösterreich auf meinbezirk.at/bpwnoe


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