Schlossanlage Seibersdorf erwacht zu neuem Leben
Das Schloss Seibersdorf ist ein burgartiges Renaissanceschloss in der niederösterreichischen Gemeinde Seibersdorf.
Der dreigeschoßige Bau ist von einem ehemaligen Wassergraben umgeben und über eine Steinbrücke erreichbar. Der Eingang zum Schlosshof wird von zwei Obelisken mit einem schmiedeeisernen Tor gebildet. Zu besichtigen ist das in Privatbesitz befindliche Schloss nur von außen. Die Schlossanlage befindet sich unter Denkmalschutz und unter dem Schutz der Haager Konvention, während der Schlosspark als Naturdenkmal geführt wird.
Das Schloss dürfte im 16. Jahrhundert errichtet worden sein.
Es gab viele wechselnde Besitzer, seit 1971 ist das Schloss im Besitz eines Handelsunternehmens. Das Aussehen ist aber nahezu identisch, wie es im Jahr 1672 von Georg Matthäus Vischer gezeichnet wurde.
Im Jahr 2012 ist das Schloss Filmkulisse für den Film Alles nur Kulisse, einer Verwechslungskomödie rund um den „Kuss“ von Gustav Klimt .
Schloss Seibersdorf war immer ein Zufluchtsort, wenn Gefahr drohte – sei es von Osmanen, Kuruzzen oder anderen Heerscharen. Sich dieser historischen Tatsachen bewusst, ist sich der neue Besitzer von Schloss Seibersdorf, Bernd Lanner.
Nach dem Erwerb des Schlosses inklusive der dazugehörigen Vertragsabwicklungen vor fünf Jahren widmet er sich jetzt der Generalsanierung des Gebäudes. Schritt für Schritt soll die originale Schönheit des Gebäudes wieder zum Vorschein kommen, damit das Schloss jener Ort der Geselligkeit werden kann, den sich Lanner vorstellt. Er weist auf die beiden Obelisken auf der Schlossmauer, auf denen jeweils eine Kanonenkugel ruht, die aus den Türkenkriegen stammen. Ganz oben auf dem Schlossturm kündet ein Morgenstern von der kriegerischen Vergangenheit.
Die Zukunft allerdings soll friedlich werden, das Schloss ein Treffpunkt, an dem sich Gourmets und Genießer genauso wohl fühlen, wie Menschen, die zu Konzerten oder Ausstellungen kommen.
Die Fassade ist schon eingerüstet und an ihr wird eifrig gearbeitet. Im Gebäudeinneren ist man in Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt damit beschäftigt, „die Räume zu befunden. Das heißt, es wird vorsichtig jene Schicht abgetragen, die etwa in den 1970er Jahren zwecks Schlossrenovierung aufgebracht wurde. Damals wurden Materialien verwendet, die der Gebäudesubstanz eher geschadet als genutzt haben“, erzählt Lanner. Dabei trat auch schon so manche Überraschung zutage. Bei den beiden Wächterhäuschen am Schlosseingang etwa Schießscharten, die später zugemauert wurden. Oder Fresken im Gebäudeinneren in Räumen, wo man sie nicht vermutet hätte.
Quelle: https://www.noen.at/baden/staette-der-begegnung-schloss-seibersdorf-aus-schloss-wird-treffpunkt-seibersdorf-print-bernhard-lanner-schloss-seibersdorf-sanierung-redaktion-321280091
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.