Industrie/4 Festival
Pfaffstätten: in the head of giants

- Ehrengäste und Gemeinderäte Pfaffstätten
- Foto: Gerhard MALY
- hochgeladen von Gerhard Maly
Christoph Kainz, Bürgermeister von Pfaffstätten und Landtagsabgeordneter eröffnete am 18. Mai die OXO-Kunstinstallation von Tobias Monte im Rahmen der Industrie/4 Festival.
Ein Kopf mit Aussicht: Im „Kopf-Raum“ einer, fünf Meter hohen begehbaren Skulptur schaffen Licht, Stimmen und Geräusche eine andere Dimension der Wahrnehmung. Persönliche Einblicke verbinden sich mit dem Ausblick in die Landschaft. Diese Skulptur installierte Tobias Monte in den Weinbergen beim Pfaffstättner Blick.
Im inneren der Skulptur befinden sich vier Sprachnachrichten die man über Kopfhörer abhören kann. Unter andrem auch zwei über Wein, beigestellt von den Weinbaubetrieben Österreicher und Michaelerhof. Sieht man durch das „X“ hinaus, ergibt sich ganz dem Motto des Industrie/4 Festival eine neue Sichtweise.
Zur Eröffnung kam auch Prof. Harald Knabl (Geschäftsführer Kulturvernetzung NÖ), Franz Gartner (Vizebürgermeister von Traiskirchen, Stefan Szirucsek (Bürgermeister von Baden) und Lois Lammerhuber. Durch das Programm führte der Obmann des Kultur und Sportausschusses Pfaffstätten, Marcus Ebert.
Für musikalische Unterhaltung sorgte das Pfaffstättner kammermusikalisches Ensemble „musik.naturtrüb“. Für das leibliche Wohl war Erwin und Sissi Österreicher verantwortlich. Sie präsentierten den speziell für diese Kunstaktion kreierten Wein namens ÖXÖ.
Noch zu besichtigen bis 27. Juni, jeweils Freitag bis Sonntag von 15.00 bis 19.00 Uhr. Pfaffstätten, Kleine Einöde, Pfaffstättner Blick.
Zu Tobias Monte
Der in Baden lebende Tobias Monte studierte an der Hochschule für Kommunikationsdesign und Gebrauchskunst, welche er mit Auszeichnung abschloss. Er arbeitet seit mehr als zwei Jahrzehnten an einem vielschichtigen Werk, das sich mit Erweiterung der Begriffe Malerei/ Skulptur umschreiben lässt. Ausgehend unter dem Einfluss der [Wiener Aktionisten] veranstaltete er mehrere Kopf-Aktionen. Diese aktionistischen Selbstbemalungen waren rückblickend der Beginn der Kopfwerke. Damals wie heute war ihm schon die totale Reduktion auf das Wesen der Inhalte wichtig. Sein Werk umfasst Skulpturen, Aktionen, Videos, Fotos, Zeichnungen und Produkte. Tobias Monte zählt wahrscheinlich im Moment zu den besten aufstrebenden Gegenwartskünstlern.
In den 1990er Jahren wirkte er zunächst in der Schweiz und Europa. Sein Hauptaugenmerk in dieser Zeit war das er Anzeigen mit seinen eigenen Motiven übermalte und ironisch umdeutete. Er arbeitete Ende der 1990er Jahre vermehrt als Creative Director und kehrte Anfang der 2000 nach Österreich zurück, wo er zur Kunstbewegung Pop-Dada gezählt wird. Er ist vor allem als Maler tätig, aber auch Zeichnen, Skulpturen, sowie Installationen aus diversen Materialien und der Übergang zum Populär-Design gehören zu seinen Tätigkeitsfeldern. Charakteristisch für ihn ist, dass er auf jeglicher Art von Papier malt, auf Briefumschlägen, Flyern, Packpapier, Servietten und kleinen Zetteln.
In der Zeit seiner ersten Weltreise, welche ihn auf alle Kontinente führte, fand er zu seiner ganz besonderen Ausdrucksform. Gegenstand seiner Kunstwerke sind meist Figuren mit überdimensionalen Köpfen, die oft Ausdrucks- und stimmlos zu sein scheinen. Diese Figuren, auch „OXOs“ genannt, sollen „ein Aufbegehren gegen die Informationswelt“ verkörpern.
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