AMS Baden auf "Job-Tour"

- von links: Wolfgang Simecek, Andrea Gallauner, Claudia Schweiger, Maria Tschiderer, Mag. Börn Tomenendal
- hochgeladen von Gabriela Stockmann
BEZIRK BADEN. Keinen leichten Job haben die 65 MitarbeiterInnen beim AMS Baden. Die Arbeitsmarktzahlen fürs erste Quartal sprechen eine traurige Sprache: 6.343 Personen sind derzeit ohne Job, um 12,6 Prozent mehr als im Vorjahr. Auf eine freie Stelle kamen Ende April beim AMS Baden fast 29 Arbeitslose. Bis 2019 zeichnet sich - laut AMS-Baden-Chefin Claudia Schweiger - kein "Licht am Horizont" ab. "Die Arbeitslosigkeit wird weiter leicht steigen."
Was tun? Claudia Schweiger schickt ihre MitarbeiterInnen verstärkt "on tour" in die Unternehmen im Bezirk. Das Ziel: Jobs zu akquirieren und mit passenden Arbeitssuchenden zu besetzen. Bereits 1590mal ist das heuer bereits gelungen, 323mal öfter als im selben Zeitraum des Vorjahres. 1.764 freie Stellen wurden zur Besetzung akquiriert - um 430 Stellen mehr als im letzten Jahr.
"Betriebe, die man zwei Jahre lang nicht besucht hat", erzählt etwa Andrea Gallauner, "melden uns oft keine freien Stellen mehr!" Und Maria Tschiderer, ebenfalls ständig "on tour", weiß: "Ein Problemfeld sind Menschen mit Handicap. Erst durch persönliche Erfahrungen und Gespräche mit Unternehmern steigt die Bereitschaft, auch Menschen mit Einschränkungen eine Job-Chance zu geben."
Mag. Björn Tomenendal gibt das offensive Ziel durch: "Wir wollen heuer 640 Betriebe besuchen, 111 liegen schon hinter uns". Sein Kollege Wolfgang Simecek ergänzt: "Die Vermittlung geschieht schnell - im Schnitt binnen 20 Tagen."
Steht immer so schnell das passende Personal zur Verfügung? "Wir machen uns in den Betrieben ein genaues Bild von den Anforderungen - es bedarf ja über die Qualifikationen hinaus oft auch bestimmter persönlicher Eigenschaften, social skills, damit ein Arbeitsplatz gut besetzt wird - gut fürs Unternehmen und gut für den Mitarbeiter", so Claudia Schweiger.
In der Gastronomie findet man noch leicht einen Job, kaum nachgefragt sind jedoch Bürohilfskräfte, etwa mit HASCH- oder HLA-Abschluss. Der Grund dafür liegt unter anderem in Rationalisierungstendenzen: Viele Fachkräfte müssen heute Bürotätigkeiten "nebenbei" mitmachen.





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.