Grundstückspreise im Wiener Umland steigen

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REGION. Befeuert von der Corona-Pandemie sind im Vorjahr die Grundstückspreise für Einfamilienhäuser im Wiener Umland weiter stark gestiegen. So müssen Käufer in Perchtoldsdorf für einen Quadratmeter Baugrund mittlerweile bis zu 1.350 Euro bezahlen. Das ist das teuerste Pflaster in Niederösterreich. Preise von mehr als 1.000 Euro pro Quadratmeter werden auch für Baugrundtücke im Zentrum der Stadt Klosterneuburg sowie in den Lagen Ölberg und Buchenberg mit jeweils 1.100 Euro verlangt. In Klosterneuburg-Weidling kosten Grundstücke für Einfamilienhäuser bis zu 1.000 Euro pro Quadratmeter, ebenso in der Hinterbrühl und am Seegrund in Leopoldsdorf im Bezirk Bruck/Leitha.

Die genannten Zahlen über die zurzeit auf dem Markt gehandelten Grundstückspreise gehen aus Preisangaben von Gemeinden und Maklern, echten Kaufpreisdaten aus den Grundbüchern sowie statistischen Berechnungen der Technischen Universität Wien hervor. Veröffentlicht wurden sie im Wirtschaftsmagazin „Gewinn“. Der NÖ Wirtschaftspressedienst hat die für das Bundesland Niederösterreich markantesten Ergebnisse der Studie unter die Lupe genommen.

Die höchsten Grundstückspreise findet man im südlichen und westlichen Speckgürtel der Bundeshauptstadt. Hinter jenen Gemeinden, wo vierstellige Quadratmeterpreise für Baugründe zu bezahlen sind, folgen in der Rangliste das Zentrum und die Villengebiete der Stadt Mödling, Maria Enzersdorf, Gießhübl und Brunn am Gebirge mit jeweils 800 Euro. In der Villengegend am Mitterberg in der Kurstadt Baden werden bis zu 750 Euro verlangt.

In völlig anderen Dimensionen bewegen sich die Grundstückspreise, wirft man einen Blick auf Niederösterreichs Randlagen. Gerade einmal vier Euro kostet der Quadratmeter Baugrund für ein Einfamilienhaus in Ludweis-Aigen im Bezirk Waidhofen/Thaya, in Langschlag im Bezirk Zwettl sowie in Nappersdorf-Kammersdorf im Bezirk Hollabrunn. Das sind die niedrigsten Grundstückspreise im Land. Gemeinsam ist diesen drei Gemeinden, dass sie in peripheren Regionen ohne taugliche Anbindung an das hochrangige Straßennetz liegen.

Im Waldviertel nur wenig teurer ist der Boden auch in den Gemeinden Röhrenbach, Eisgarn und Waldhausen mit jeweils sieben Euro pro Quadratmeter. Acht Euro zahlt man in Drosendorf-Zissersdorf, neun Euro in Allentsteig, Eggern, Schönbach und Japons. Die teuerste Gemeinde des Waldviertels beim Grunderwerb ist die Stadt Krems in den Lagen Weinzierl, Mitterau und Am Steindl mit bis zu 400 Euro pro Quadratmeter, gefolgt von den Wachau-Gemeinden Weißenkirchen mit 300 Euro und Dürnstein mit 266 Euro.

Ebenso wie im Waldviertel geht auch im Weinviertel die Schere zwischen billigen und teuren Grundstücken weit auseinander. In den nahe der tschechischen Grenze gelegenen Kommunen Zellerndorf und Schrattenberg kostet der Quadratmeter Baugrund lediglich acht Euro. Hingegen finden sich die teuersten Gemeinden für Grundkäufer im Weinviertel im Bezirk Korneuburg: Hier führt die Bezirkshauptstadt Korneuburg mit 700 Euro pro Quadratmeter das Ranking an, gefolgt vom Quartett Gerasdorf, Bisamberg, Langenzersdorf und Hagenbrunn mit ex aequo 600 Euro.

Im Mostviertel erstreckt sich die Bandbreite der Grundstückspreise von 20 und 23 Euro pro Quadratmeter, die in den Pielachtal-Gemeinden Puchenstuben und Schwarzenbach bezahlt werden, bis zu 250 Euro in der Bezirkshauptstadt Amstetten. Dort ist es im Zentrum, in der Parksiedlung und am Kreuzberg am teuersten. In Melk sind bis zu 230 Euro und in Waidhofen/Ybbs bis zu 220 Euro zu bezahlen.

Im Zentralraum regelrecht explodiert sind die Grundstückspreise in der Stadt Tulln, wo man für einen Quadratmeter Baugrund mittlerweile bis zu 430 Euro bezahlen muss. Interessant auch die Ergebnisse aus der NÖ Landeshauptstadt St. Pölten. Hier kann man einen Quadratmeter Baugrund um 80 Euro am billigsten in den Stadtteilen Radlberg und Pottenbrunn kaufen. Am Eisberg und am Kupferbrunnberg hingegen geht das Preisband bis zu 230 Euro hinauf.

Im Industrieviertel kostet ein Quadratmeter Baugrund für ein Ein- oder Zweifamilienhaus nur 19 Euro im Gemeindegebiet von Schwarzenbach in der Buckligen Welt. Hingegen sind im Zehnerviertel in der Stadt Wiener Neustadt bis zu 300 Euro zu bezahlen. Am Seegrund in Oberwaltersdorf werden sogar 600 Euro verlangt. (mm)

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