Interview
Peter Aigners Traum vom Fliegen

Capt. Peter Aigner im Cockpit eines Businessjets
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Wir trafen Kapitän Peter Aigner, Präsident vom Union Sportfliegerclub Baden, der nächstes Jahr sein 70. Bestandsjubiläum feiert am Flugplatz Bad Vöslau. Peter Aigner ist auch Geschäftsführer und Ausbildungsleiter der Starflight GmbH, einer 100%en Tochter des USFC Badens
Im Interview spricht er über die Faszination, Sicherheit und die rasante technische Entwicklung in der Luftfahrt und auch über ökologische Gesichtspunkte.

BEZIRKSBLÄTTER: Herr Aigner, Sie waren schon mit vielen Prominenten, Sportlern oder Managern, in der Luft unterwegs. Warum ist das Fliegen im Privatjet so begehrt?
PETER AIGNER: Für unsere Kunden steht die Effizienz und Wirtschaftlichkeit im Vordergrund es geht einfach alles viel schneller. Der Kunde ruft an, er muss zum Beispiel für ein Meeting von Wien nach Mailand fliegen und will am Abend wieder daheim sein. Auch wenn das Meeting vielleicht länger dauert als geplant ist das für unsere Kunden kein Problem, denn in der Regel ist sein Zeitplan unser Flugplan. Wir können da jederzeit abheben, man fliegt direkt ohne Umsteigen. Unsere Maschinen decken alle Distanzen in Europa ab, es macht auch schon Sinn auf Kurzstrecken wie Wien – Innsbruck.

Was kostet so ein Privatflug?
Diese Flüge werden je nach Strecke und Destination von unserem Büro kalkuliert. Als Preisbeispiel möchte ich hier bei 4 Personen auf einer Strecke Wien – Mailand – Wien einen Preis pro Person von ca. € 1.200.- nennen. Alle diese Flüge werden mit Businessjets durchgeführt.

Am Fliegen wird ja immer wieder kritisiert, dass der ökologische Fußabdruck nicht passt…

Ich habe Ihnen einen Vergleich zwischen einem Sportflieger (DA 40) und einem SUV gemacht - für die Strecke Wien – Innsbruck, 480 Kilometer Länge. Der durchschnittliche Verbrauch beim SUV liegt bei ca. 6,9 l pro 100 Kilometer, gesamt braucht der Wagen also 33,12 Liter. Ohne Stau etc. dauert die Fahrt mindestens fünf Stunden. Der Sportflieger braucht für dieselbe Strecke ca. eine Stunde und 30 Minuten. Bei einem Verbrauch von 18,5 l pro Stunde. Der Spritverbrauch ist also fast gleich, es gibt allerdings keine umweltschädlichen Staus und die Reisezeit ist um dreieinhalb Stunden kürzer. Und: Das Flugzeug ist mittlerweile generell das sicherste Verkehrsmittel. Urteilen Sie selbst.

Also sehen Sie in der privaten Fliegerei, um es mal so zu nennen, eine Alternative zur Verkehrsüberlastung auf der Straße…

Nicht nur auf der Straße, da steht der Kollaps unmittelbar bevor. Auch die Luftstraßen, die von den großen Airlines geflogen werden, sind schon recht gut ausgelastet. Immer wieder hört man von Flugausfällen, Umbuchungen oder langen Wartezeiten auf Flughäfen, wir fliegen aber in anderen Höhen, Mit den kleineren Maschinen des USFC Badens fliegen wir durchschnittlich in 2.500 Metern Höhe. Wo wir fliegen, ist noch reichlich Platz.

Was macht das Fliegen eigentlich so sicher?
Einerseits die sehr umfangreiche Pilotenausbildung, andererseits die verpflichtende regelmäßige Wartung aller Flugzeuge, der großen wie der kleinen. Unsere Flieger müssen alle 50 Flugstunden zum kleinen, und alle 100 Flugstunden zum großen technischen Check in die Werft.

Wie wird man Pilot?
Einen Flugschein kann grundsätzlich jeder erwerben – Voraussetzung dafür ist ein medizinisches Tauglichkeitszeugnis, sowie die notwendige geistige Reife. Bevor man sich aber entschließt eine Pilotenausbildung zu machen empfehle ich jedem vorab einen sogenannten Schnupperflug. Bei diesem Flug darf man am linken Sitz im Cockpit Platz nehmen und unter der Anleitung eines erfahrenen Fluglehrers steuert man dann zum ersten Mal ein Flugzeug selbst. Das ist so ziemlich für alle ein tolles Erlebnis und nur die wenigsten können dieser Faszination wiederstehen. Wir von Starflight führen diese Flüge jederzeit durch und alle Interessenten können sich direkt bei mir unter Tel. 0699 181 50 000 anmelden und einen Termin vereinbaren. Die Kosten hierfür betragen € 280.- pro halbe Stunde. Alle anderen Informationen zum Thema: „wie werde ich Pilot“ finden sie auf unserer Homepage www.starflight.at

Man sagt ja immer, der Pilot sitzt nur mehr im Cockpit, und der Computer fliegt. Ein Vorurteil?
Der Computer ist angesichts der Komplexität der modernen Flugzeuge ein unabdingbares Instrument. Trotzdem ersetzt ein Computer noch immer keinen gut ausgebildeten Piloten. Denken Sie an den Flugzeugunfall am Hudson River im Jahr 2009. Beim Start waren beide Triebwerke ausgefallen. Der äußerst erfahrene Pilot im Cockpit führte am Hudson River eine Notlandung durch und konnte nicht nur alle 155 Passagiere retten, sondern auch das Flugzeug blieb weitgehend intakt. Jährlich fliegen zig Millionen Menschen und es gibt Steigerungsraten pro Jahr bei den Passagierzahlen von bis zu 10 Prozent. Angesichts dieser Zahlen ist die Unfallrate geradezu verschwindend. Nichts desto trotz ist aber jeder Unfall oder jede Störung eine zu viel – hier arbeitet man im Bereich der Technik, der Luftverkehrskontrolle und auch bei der Ausbildung der Piloten mit Hochdruck um den Anforderungen der kommenden Jahre gerecht zu werden.

Für mich als Laie ist es immer wieder ein Wunder, wie sich Flugzeuge in die Luft heben…
Das ist im Grunde genommen simple Aerodynamik, die bei den großen Brummern genauso verlässlich weil naturgesetzlich wirkt wie bei kleinen Segelfliegern.

Wenn ich da in Ihren Hangar blicke – was kostet eigentlich so eine kleine Maschine, mit der man schnell einmal nach Palermo fliegen kann?
Ungefähr 400.000 Euro, manche auch etwas mehr. Bei Starflight kann man, vorausgesetzt man verfügt über die notwendigen Berechtigungen diese Flugzeuge chartern.

Wo gehen Schnupperflüge hin?
Die dauern ca. eine halbe Stunde, und man kann sich sein Ziel selbst aussuchen – egal ob man einmal Wien, den wunderschönen Neusiedlersee oder das Alpenvorland von oben sehen möchte. Glauben Sie mir, die Welt von etwas weiter oben zu sehen, ist ein unglaubliches Erlebnis. Beim Fliegen – egal ob beim kleinen Schnupperflug oder beim Geschäftsflug nach Mailand – ist der Weg das Ziel. Denn Fliegen eröffnet die dritte Dimension. Ich beweise es gerne, rufen Sie mich unter Tel. 0699-18150000 an.

www.starflight.at

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