2600 Gläubiger
Reno Schuhe in Leobersdorf hat Konkursantrag gestellt

- Die Firma HR Group GesmbH hat am Landesgericht Wiener Neustadt den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt. (Symbolbild)
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- hochgeladen von Mirjam Preineder
Die Tochtergesellschaft der deutschen Reno Schuhcentrum GmbH in Leobersdorf HR Group GesmbH hat beim Landesgericht Wiener Neustadt einen Konkursantrag gestellt. Etwa 2600 Gläubiger sind betroffen, Passiva liegen bei ca. 12 Millionen.
LEOBERSDORF. Das Unternehmen mit Sitz in Leobersdorf wurde als Tochtergesellschaft des 1977 in Deutschland gegründeten Unternehmens ,,Reno“ im Jahr 1984 gegründet und betreibt in Österreich Schuhhandel unter der Marke ,,Reno" an gegenwärtig 29 Standorten in Einkaufs- und Fachmarktzentren.
Die HR Group GesmbH, mit Sitz in 2544 Leobersdorf, Aredstraße 7/B211 hat ihre Zahlungen eingestellt und beim Landesgericht Wiener Neustadt den Antrag auf Eröffnung eines Konkursverfahrens gestellt.
Das Verfahren ist offiziell noch nicht eröffnet, der Antrag wird vom Gericht derzeit geprüft.
Gegenstand des Unternehmens ist der Schuhhandel unter der Marke „RENO“ an 29 Filialstandorten. Es sind 106 Dienstnehmer und circa 2600 Gläubiger betroffen. Den Aktiva von rund EUR 418.000,-- stehen Passiva von rund EUR 12 Millionen gegenüber.
Insolvenzursachen für Reno-Tochter
Nach Eigenangaben des Unternehmens liegen die Insolvenzursachen beim Ergebniseinbruch durch die Coronapandemie und des vorläufigen Insolvenzverfahrens der Muttergesellschaft: Die Corona-Pandemie hatte einen dramatischen Ergebniseinbruch zur Folge, der zunächst durch staatliche Unterstützungen und Maßnahmen von Gesellschafterseite und das Umsetzen von Sanierungsschritten ausgeglichen werden konnte.
Über die deutsche Muttergesellschaft, nämlich die Reno Schuhcentrum GmbH wurde am 28.03.2023 beim Amtsgericht Hameln ein vorläufiges Insolvenzverfahren eröffnet. Nachdem Investorengespräche hinsichtlich des österreichischen Unternehmens gescheitert waren, sah sich auch die HR Group GmbH gezwungen, die Zahlungsunfähigkeit einzugestehen und ein Konkursverfahren zu beantragen.
Ausblick für die HR Group
Auch während des nunmehr beantragten Konkursverfahrens sollen nach Eigendarstellung des Unternehmens die Gespräche mit potenziellen Investoren weitergeführt werden, um das Unternehmen allenfalls durch einen Sanierungsplan zu entschulden. Sollten diese Gespräche jedoch nicht kurzfristig positiv abgeschlossen werden können, wird ein bloß vorübergehender Fortbetrieb zum Abverkauf des bestehenden Warenbestandes mit anschließender Liquidation des Unternehmens angestrebt.
Forderungen können ab sofort über den KSV1870 angemeldet werden (bitte per E-Mail an ins.forderungen@ksv.at)
Update:
Das Landesgericht Wr. Neustadt hat noch am 13.04.2023 das Konkursverfahren über die HR Group GesmbH offiziell eröffnet.
Zum Masseverwalter wurde Dr. Bernhard Schatz, Rechtsanwalt in Baden bestellt.
Nach den nunmehr vorliegenden Informationen sind von der Insolvenz neben den 106 Dienstnehmern nur noch ca. 90 weitere Gläubiger betroffen. Die ursprünglich berichtete Gläubigeranzahl von 2.600 beruhte auf Informationen des Unternehmens, die sich als nicht mehr aktuell herausstellten.
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