Urlaub für Naturschutz nützen
PFAFFSTÄTTEN. "Ich finde meine Heimat so schön, und will, dass es weiter so bleibt", sagt Manuel, ein Pfaffstättner Jugendicher. Das war sein Motiv, beim ersten Umweltcamp des Alpenvereins "anzupacken". Zehn Freiwillige kümmern sich von 5. bis 11. August dabei um die einzigartigen Trockenrasen, etwa den Fluxberg oder den Heferlberg. "Wir stehen um 5 Uhr auf und arbeiten von halb 7 in der Früh, wenn es noch nicht so heiß war, sechs Stunden lang. Hauptsächlich sind wir damit beschäftigt, Bäume zu ringeln oder zu schwenden", erzählt Manuel, schon ganz geübt im Fachjargon. Ringeln heißt nämlich Bäume zu entrinden, damit sie allmählich absterben. Schwenden meint entwurzeln - durchaus Schwerarbeit. Notwendig ist das, um den typischen Pflanzen und Tieren der Trockenrasen den nötigen Lebensraum zu bieten. "Es fühlt sich gut an, meinen Urlaub für Naturschutz zu nutzen", sagt auch Christine Schäffer, eine weitere Mithelferin.
Die Gemeinde unterstützt die Freiwilligenarbeit mit Gratis-Kost und Logis.
Entstanden sind die Trockenrasen früher durch Weidehaltung. Inzwischen ist diese Praxis nahezu ausgestorben und die Trockenrasen (etwa auch in Bad Vöslau oder Perchtoldsdorf) drohen zu verwalden. Damit würde einzigartige Flora und Fauna unwiederbringlich verloren gehen. Öko-Schäfer Erich Frank beweidet seit zehn Jahren zeitweise teilweise schwer zugängliche Trockenrasen der Region wieder, das gesunde Fleisch kann man bei ihm ein paar Mal im Jahr bestellen (office@bioschafhof-sonnleitner.at). Erstmals wird der Schäfer heuer auch auf der Genussmeile mit einem Stand vertreten sein.
Die nächsten Pflegetage für Trockenrasen sind von 9. bis 13. Oktober. Freiwillige dafür sind dann wieder gefragt. Infos: 0650/6519783, office@landschaftspflegeverein.at
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