Empörung über hetzerische Wahlplakate im Vöslauer Zentrum

Ein Unbekannter hat eines der viel kritisierten FPÖ-Plakate im Vöslauer Zentrum verhüllt.
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BAD VÖSLAU. In der Kurstadt wächst die Empörung über die unzähligen Wahlplakate der FPÖ. Kritisiert werden der hetzerische Inhalt (siehe zwei Leserbriefe weiter unten) und auch die riesige Anzahl der Plakate. Zwischen der Kreuzung Bahnstraße bis zum Pferd sind auf einer Länge von kaum 300 Metern 50 Plakate angebracht, nur ein Bruchteil davon von ÖVP, SPÖ und Grünen. Die Empörung hat Unbekannte auch bereits zu "STöraktionen" veranlasst. So werden manche Plakate verhüllt oder mit Kleidungsstücken behängt. Scherzbolde haben auch schon Ice-Age-Monster über die Hetzparolen gehängt. Was Bürgermeister Prinz dazu sagt - andere Gemeinden sind nämlich im Zentrum durchaus erträglich mit Plakaten bestückt - versuchen wir noch am Montag zu erfahren.

Leserbrief 1:

Wie schon in früheren Jahren, versucht auch derzeit vor der NÖ Landtagswahl die FPÖ mittels marktschreierischer schwarzer Plakate mit hetzerischen Slogans („Brutale Gewalttaten“, „Sexattacken“ ) Verunsicherung, Angst und Schrecken in Niederösterreich, und so auch in Bad Vöslau, zu verbreiten.
Auch die Vorwürfe auf anderen Plakaten („Kein Arzt im Ort“) entsprechen absolut nicht der Wahrheit. Abgesehen davon, dass für Bad Vöslau viele der Slogans völlig unzutreffend sind, wird mit dieser exzessiven Plakatorgie nicht nur das Stadtbild massiv beeinträchtigt, sondern auch wertvolles Steuergeld auf sinnlose Weise verschleudert. Wir fragen uns, wozu z.B. auf dem Weg zum Bahnhof oder entlang der Wiener Neustädter Straße solche Plakate sogar im Doppelpack an Lichtmasten angebracht sind.
Bad Vöslau ist ein beliebter Kurort und lebt teilweise vom Fremdenverkehr.
Wie werden solche Plakate wohl auf Kurgäste und Touristen wirken, die die örtlichen Gegebenheiten überhaupt nicht kennen und nicht wissen, dass die meisten dieser Behauptungen gar nicht stimmen ? Sie fürchten sich womöglich, nach Einbruch der Dunkelheit auch nur einen Schritt aus ihrem Quartier hinauszumachen. Sind sich die Verantwortlichen nicht bewusst, wie die Verbreitung solcher Horrormeldungen dem Wirtschaftsstandort Bad Vöslau schaden kann ?
Wir, als Mitglieder der interkulturellen „Initiative Frauenvielfalt Bad Vöslau“, die im heurigen Frühjahr ihren 11. Geburtstag feiert, haben uns all die Jahre bemüht, ein Miteinander in Bad Vöslau zu fördern und können auf viele schöne Erfolge zurückblicken. Wir leben teilweise seit vielen Jahrzehnten in unserer schönen und lebenswerten Stadt und haben eine völlig andere Wahrnehmung von Bad Vöslau, als durch diese Plakate vermittelt wird.
Die „Frauenvielfalt“ wird sich auch weiterhin dafür einsetzen, dass dieses friedliche Miteinander in unserer Stadt gelebt und noch intensiviert wird.
Daher rufen wir die für diese Plakatkampagne verantwortlichen Politiker dazu auf, bei der Wahrheit und bei Fakten zu bleiben und nicht durch bloße Schlagworte in bewusst reißerischer Aufmachung unnötige Verunsicherung bei der Wohnbevölkerung und bei Vöslau-Besuchern zu erzeugen.
Wir werden es jedenfalls auch in Zukunft nicht unwidersprochen zulassen, dass diffamierende Fake News über Bad Vöslau verbreitet werden !
Dass im Zeitalter des Internets und der modernen Medien solche Diffamierungen noch Jahre später nachwirken können, beweist die Tatsache, dass ein für Bad Vöslau rufschädigendes Interview auch nach 8 Jahren noch immer auf einer rechtsradikalen US-amerikanischen Internetseite abrufbar ist.
Über welche Netzwerke es dorthin gelangt ist, fragen wir uns schon seit langem.

Die Mitglieder der „Initiative Frauenvielfalt Bad Vöslau“

Leserbrief 2:
Wahlplakate überschwemmen unsere Stadt mit üblen Slogans:
Ängste schüren - kein Arzt im Ort
falsche Anschuldigungen - brutale Gewalttaten
absurde Behauptungen -Sexattacken
zerstörerische Lügen - Eigentumskriminalität
unmenschliche Forderungen - sofortige Abschiebung
Lust an Verunglimpfung - Opfer statt Täterschutz
Können wir es verantworten träge, leichtgläubige Menschen zu sein?
Zum Heraustreten braucht es Mut.
Wer hat Mut dagegen anzutreten?
Auch jetzt gilt: Wehret den Anfängen!

Mag. Elisabeth Stummer, Bad Vöslau

Ein Unbekannter hat eines der viel kritisierten FPÖ-Plakate im Vöslauer Zentrum verhüllt.
Wenige Tage später versuchte er es mit einer Spaßaktion...

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