Themenwoche über Roma und Sinti: „Wir sind anders – Wir sind gleich“
Lesung, Musik, Kulinarisches und Kino
BRAUNAU. Das Thema Roma und Sinti ist in den vergangenen zwei Jahren durch die Fluchtbewegung nach Europa in den Hintergrund gedrängt worden, verbessert hat sich die Situation dieser Menschen deshalb jedoch nicht. In Braunau kümmert sich die Gruppe "RoSi" um den Rastplatz für fahrende Roma und Sinti. Zusammen mit der Initiative Eine Welt (IEW) haben sie eine Themenwoche organisiert, die auf die schwierige Lebenssituation dieser Bevölkerungsgruppe in Europa aufmerksam macht.
Am Samstag, dem 18. März 2017, liest der Autor Ludwig Laher um 19 Uhr im Veranstaltungszentrum Braunau Texte aus seinen Büchern über Roma und Sinti. Begleitet wird er von Musik der Gruppe "Push´n Pull". Für das leibliche Wohl der Gäste sorgen Elma Pandžić vom Youtubekanal „Hanuma kocht“ und Arifa Perviz mit Süßspeisen und herzhaften Gerichten des Balkan. Der Eintritt ist frei.
Am Donnerstag, 23. März, um 19 Uhr laden die Veranstalter zum Filmabend im Dieselkino Braunau. Der Film „Der zornige Buddha“ berichtet über die schwierige Situation der Roma in Ungarn. Der Regisseur Stefan Ludwig wird den Filmabend mit seiner Anwesenheit bereichern und die Fragen des Publikums beantworten. Eintritt: 7 Euro. Karten sind im Informationsbüro der IEW und im Dieselkino Braunau erhältlich.
Über den „Zornigen Buddha“
János Orsós stammt aus einer Roma-Familie. Er ist Lehrer und Buddhist und hat in einem ungarischen Dorf eine buddhistische Schule gegründet. Sein Ziel: Teenager aus den ärmsten Roma-Ghettos sollen es auf die Universitäten schaffen. Sein Vorbild: Der Aufbruch der Unberührbaren in Indien – Mutterland der Roma und des Buddhismus. Der zornige Buddha beobachtet über fast drei Jahre János' unbeirrbaren Kampf gegen alle Widerstände. Zugleich zeichnet der Film liebevolle und ungeschminkte Porträts der Roma-Jugendlichen, die in einer Welt voller Elend und Vorurteil mit Witz und Lebensenergie ihren Weg suchen. Der Film erhielt als bester Dokumentarfilm auf dem Fünf-Seen-Filmfestival 2016 von Kritikern das Prädikat „besonders wertvoll“. Zudem eignet er sich mit seiner Thematik auch für ein jugendliches Publikum und wird vom Bundesministerium für Bildung empfohlen.
Weitere Informationen zum Film: Der zornige Buddha
Fotos: IEW
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