Patrick lebt oft in seiner eigenen, heilen Scheinwelt

Christkind | Foto: lenz

ALTHEIM (lenz). Er hat uns nicht angeschaut, nicht auf uns reagiert und auch nie Mama oder Papa zu uns gesagt, schildert Sabine Friedl die ersten Monate und Jahre mit ihrem Sohn Patrick Ich wusste schon bald, dass etwas mit ihm nicht stimmt. Es hieß aber immer, dass sich das noch entwickeln wird. Erst im Alter von zwei Jahren stellten die Ärzte die erschreckende Diagnose: frühkindlicher Autismus.
Für uns war es ein Schock. Wir wussten in dem Moment nicht, wie wir damit umgehen sollen. Wir kannten die Krankheit ja auch kaum, erzählt die Mutter. Erst mit dem Besuch eines heilpädagogischen Kindergartens in Braunau besserte sich die Situation. Das hat uns wirklich viel gebracht. Die Pädagogen haben uns sehr unterstützt und geholfen, ihn zu verstehen, berichtet Vater Harald.

Besserung durch Therapie
Mittlerweile geht Patrick in die Schule im sozialpädagogischen Zentrum in Altheim, wo er entsprechend gefördert wird. Auch wöchentliche Therapien helfen, seine Krankheit ein bisschen besser in den Griff zu bekommen. Mittlerweile können wir mit ihm sprechen, er lässt Augenkontakt zu und zeigt manchmal auch Gefühle. Das hat er am Anfang gar nicht gemacht. Durch die Therapie ist alles viel besser und leichter geworden, freut sich die Mutter.

Betreuung rund um die Uhr
Schwierig bleibt es trotzdem. Der frühkindliche Autismus äußert sich auch in eingeschränkten motorischen Fähigkeiten und einer verzögerten Sprachentwicklung. Obwohl er großen Ehrgeiz zeigt und seinem kleinen Bruder nacheifert, ist seine Sprache auf dem Stand eines Dreijährigen. Die fehlende Feinmotorik bereitet ihm auch große Probleme beim Schreiben. Nachts braucht er noch Windeln, Zähne putzen oder Schuhe anziehen werden für ihn zur Hürde. Patrick muss rund um die Uhr betreut werden und braucht noch viel Unterstützung im Alltag. Deswegen können wir auch nicht Vollzeit arbeiten gehen, es muss immer jemand zur Stelle sein, so die Mutter, die geringfügig als Reinigungskraft in Altheim beschäftigt ist. Vater Harald arbeitet Teilzeit als Schlosser in Uttendorf. Geld für die Therapie oder ein eigenes, kindersicheres Zimmer für Patrick wäre dringend nötig. Auch neue Fenster, die der 9-Jährige nicht mehr selbst öffnen kann, sind angedacht. Patrick kennt keine Gefahrensituationen. Da lebt er oft ein einer eigenen, heilen Scheinwelt. Er läuft zum Beispiel ohne zu schauen über die Straße oder setzt sich ans offene Fenster im ersten Stock. Dass er sich dabei verletzen kann, kann er nicht begreifen, erklärt Mutter Sabine.

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Foto: Diözese Linz/Kienberger
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