Rotes Kreuz - Flüchtlingsbetreuung LWS Burgkirchen – So war es wirklich!

Bild: Abdruck honorarfrei, Credit: RK/LV OÖ 
Freedom-Band - von links: Hans Luttinger, Karin Kratochwill, Karl Fauland, Christa Luttinger, Anneliese Feichtenschlager und Alois Kreil
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Den vielen Gerüchten und Geschichten der letzten Wochen folgen nun die Fakten:

„Am Mittwochmittag erhielt ich einen Anruf von Landessekretariat, dass ab Montag in der LWS Burgkirchen 100 Flüchtlinge aus der Bundesbetreuung des Bundesministeriums für Inneres vom Roten Kreuz zu betreuen sind. Freitag am späten Nachmittag erfuhr ich die ersten Detail. Am Samstag und Sonntag tagte das Bezirksrettungskommando. Es wurde die Abwicklung organisiert und die Dienstpläne erstellt, so dass am Montag die Betreuung starten konnte“, so Bezirksrettungskommandant Ing. Herbert Markler.

Auch für das Rote Kreuz im Bezirk Braunau war diese Aufgabe neu und eine Herausforderung. Vom ersten Moment an, waren unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Engagement und Eifer dabei, nur durch diesem großen Einsatz konnten wir diese Herausforderung bewältigen, daher gilt ein großer Dank allen Rot Kreuz Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und den Team Österreich MitarbeiterInnen, welcher uns unterstützt haben.

Nun sind am 31.08. die letzten 28 Flüchtlinge von Burgkirchen in eine andere Unterkunft verlegt worden und die Räumlichkeiten wurden vom Bundesministerium für Inneres wieder an Dir. Mayer übergeben.

So war es wirklich:
Gleich vorweg, es gibt keine Sachbeschädigungen in der LWS. Bei der Schlussbegehung wurden keine Mängel festgestellt. Die Schule wurde gereinigt übergeben, schöner als bei manch anderer Vermietung, wie uns mitgeteilt wurde.
Von den ersten Flüchtlingen an, die gekommen sind, hat man gespürt, wie froh und dankbar diese für die Unterbringung in Burgkirchen waren. Die Flüchtlinge mussten selbst, das Essensgeschirr abwaschen, auch die Reinigung der Zimmer, WC und Duschen, sowie der Allgemeinräume wurde von ihnen durchgeführt. Wie bereits von Dir. Mayer mitgeteilt, welcher immer wieder vorbeikam, waren diese immer in Ordnung.

Die Flüchtlinge engagierten sich auch in der Säuberung der Außenanlagen, welche vom Unkraut befreit wurden, wie z.B.: der Beachvolleyballplatz. Auch halfen sie dem Hausmeister beim Heckeschneiden.

Es wurde von vielen engagierten Personen, darunter viele Lehrer, ein Deutschunterricht angeboten, sodass an 2 Tagen in der Woche jeweils am Vormittag und Nachmittag unterrichtet wurde. Es waren immer rund um die 50 Flüchtlinge im Unterricht. Die Lehrkräfte waren vom Interesse und Einsatz im Unterricht begeistert.

Auch wurden zahlreiche Sachspenden von den Burgkirchnern und vielen anderen Personen vorbeigebracht. Kuchen - die großen Anklang fanden, Obst und Gemüse - das die Verpflegung ergänzten, Kleidung - die die Flüchtlinge gerne trugen, Reisetaschen und vieles mehr.

Einer spontanen Idee folgend organisierte die Rot-Kreuz-Mitarbeiterin Christa Luttinger mit der „Freedom-Band“ am 19. August einen Konzertabend für die Flüchtlinge unter dem Motto „We make music for you“. Was dabei entstand kann man kurz als Afro-Asia-Innviertler Abend bezeichnen. Die Asylwerber beteiligten sich begeistert mit den von den Musikern mitgebrachten Perkussionsinstrumenten. Im Laufe des Abends, der sich zu einem multikulturellen Event steigerte, bedankten sich die Asylwerber bei den sechs Musikern mit Tänzen aus ihren Heimatländern Syrien, Afghanistan, Somalia und Irak.
Christa Luttinger nach dem Konzert: „In den 25 Jahren meiner Musikerlaufbahn habe ich noch nie ein so begeistertes und dankbares Publikum erlebt!“

Die freiwillige Feuerwehr Burgkirchen lud die Flüchtlinge zu einer Feuerwehrübung ein, daher fuhren die Feuerwehrfahrzeuge zur Landwirtschaftsschule. Die Flüchtlinge waren total begeistert und Stolz mit dabei sein zu dürfen, durften sie doch mit den Geräten der Feuerwehr hantieren.

Die Rot Kreuz Mannschaften, welche vor Ort waren, waren auch von den Flüchtlingen begeistert, vor allem von der netten und höfflichen Art und Weise. In den vielen Gesprächen mit ihnen, bekamen wir mit, was sie schon alles im Heimatland und auf der Flucht erleben mussten. Dies machte sehr oft betroffen und nachdenklich.
Bei der Abreise bedankten sich die Flüchtlinge bei den Rot Kreuz Mitarbeitern ganz herzlich, teilweise sogar schriftlich.

Erzählt wurde auch, dass die Flüchtlingsfrauen in der Landwirtschaftsschule sich nicht mehr auf die Toilette wagen, da sie vergewaltigt werden – es waren die ganzen 4 Wochen nur Männer in der Schule untergebracht, mit denen es in diese Richtung keine Probleme gab.

Wie sie nun lesen können, war die Betreuung der Flüchtlinge in der Landwirtschaftsschule Burgkirchen von vielen positiven Erlebnissen für unsere Rot Kreuz Mitarbeiter, aber auch für die Bevölkerung geprägt.

So war es wirklich – nicht wie in den viele Gerüchte und Geschichten, welche die letzten Wochen erzählt wurden.

Weitere Informationen über das Rote Kreuz erfahren Sie unter:
http://www.roteskreuz.at/braunau und
http://www.facebook.com/roteskreuz.braunau

Wo: Rotes Kreuz, Jubiläumstraße 8, 5280 Braunau am Inn auf Karte anzeigen
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