"Das Bedürfnis der Jugendlichen war da"
In Ach entstand aus einem verlassenen Kindergarten ein "Place to be" für Jugendliche.
ACH (höll). Hier eine pinke Wand, dort ein Wuzzler und da eine alte Garderobenwand für Zwerge. In dem kleineren Raum veranstalten die Teenager unter lauter Musik eine Kissenschlacht, im anderen Zimmer wird Tischtennis gespielt. So geht es im Jugendzentrum in Ach derzeit zu. Noch wird renoviert - von den Jugendlichen selbst. Das erklärt auch die pinke Wand. Bald wird von dem ehemaligen Kindergarten und der übrig gebliebenen Garderobenwand nichts mehr zu sehen sein.
Bis zu 45 Jugendliche nutzen jeden Dienstag und Mittwoch das neu entstande Jugendzentrum in Ach. "Schon vorher war der Bereich rund um die Schule ein beliebter Treffpunkt. Da hat es sich angeboten, dass wir mit dem JUZ in den alten Kindergarten im Untergeschoss der Schule ziehen", erklärt Christian Münzker. Unter anderem durch seine Initiative ist das noch namenlose JUZ in Ach erst entstanden: "Zwei Jahre lang haben wir an der Idee gearbeitet. Der Gemeinderat war auch gleich einstimmig dafür. Weil die Gemeinde aber kein Geld hat, mussten wir einen Verein gründen", erinnert sich Münzker. "Es sollte ein Ort entstehen, an dem die Jugendlichen sein können wie sie sind. Im JUZ fühlen sich auch Teenager wohl, die nicht unbedingt zu einem Verein gehen möchten", sagt Jugendleiter Tom Neumayer.
Seit Anfang November hat der Jugendtreff nun geöffnet. Noch schaut es wenig gemütlich aus: "Wir haben schon einige Möbel geschenkt bekommen. Wir sind noch mitten im Umgestalten. Eine Wand bekommt ein Graffiti. Beim Rest müssen wir noch schauen", weiß Jugendleiterin Sophie Komm. Was dem JUZ noch fehlt sind Computer: "Wenn jemand einen PC für uns übrig hat, kann sich bei mir melden: c.muenzker@eduhi.at", so Münzker.
Finanziert wird das Jugendzentrum durch Spenden an den Verein und durch den jährlich stattfindenden Brückenlauf in Ach und Burghausen. "Ich bin stolz, dass es uns das Projekt gelungen ist und froh, dass es so gut angenommen wird", sagt Münzker und Neumayer ergänzt: "Es sind immer jede Menge Jugendliche hier, und ich sehe jedes Mal neue Gesichter."
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