Um Lebensqualität zu erhöhen
Die Grünen wollen verkehrsberuhigte Innenstadt

- Fraktionsobmann Manfred Hackl
- Foto: Die Grünen
- hochgeladen von Barbara Ebner
Der Braunauer Stadtplatz soll von Abgasen und Lärm entlastet werden.
BRAUNAU. „Viele der Fahrzeuglenker, die täglich durch den Stadtplatz fahren, tätigen weder einen Einkauf, noch eine sonstige Erledigung, da rund 60 Prozent des Autoverkehrs Durchzugsverkehr ist, erklären die Grünen Braunau in einer Aussendung.
Den Grünen ist es ein großes Anliegen, die Innenstadt zu beleben und die Aufenthalts- und Wohnqualität dort zu erhöhen. Daher sei eine weitgehend autofreie Innenstadt ihre Zielvorstellung für Braunau.
Durch entsprechende Begleitmaßnahmen können der Stadtplatz und die Altstadt sowohl für Besucher, als auch für Geschäftstreibende und Altstadtbewohner, attraktiver werden, sind sich Manfred Hackl und Elke Gapp von den Braunauer Grünen sicher. Dazu gehöre unter anderem der Citybus-Betrieb auch am Samstag, Leihräder und innovative Möglichkeiten, sperrige oder schwere Einkäufe nach Hause zu bringen.
Die Pflanzung von Bäumen am Braunauer Stadtplatz – die von allen Gemeinderatsfraktionen befürwortet wird – trage zusätzlich zur Aufenthaltsqualität in der Innenstadt bei. Darüber hinaus müsse der durch Gratisparkplätze jetzt schon gegebene Wettbewerbsvorteil von Einkaufszentren auf „der grünen Wiese“ relativiert werden, indem diese Einkaufszentren endlich eine Verkehrserregerabgabe leisten müssen.
„All diese Maßnahmen führen dazu, dass Menschen sich wohlfühlen und sich wieder gerne in der Innenstadt treffen. Das beste Beispiel dafür ist der Braunauer Wochenmarkt am Mittwochvormittag, an dem ein großer Teil des Stadtplatzes für Autofahrer gesperrt ist. An diesem Tag ist die Frequenz am Stadtplatz am höchsten“, heißt es vonseiten der Grünen.
Chance nutzen
Richtungsweisend zur Erreichung einer verkehrsberuhigten Innenstadt sei die Umgestaltung der Salzburger Vorstadt, die 2021 ansteht. Nach der Errichtung des Krankenhausparkhauses, dem grundlegenden Umbau des Hitlerhauses und weiteren privaten Bauvorhaben in diesem Bereich bestehe die Chance, die Einfahrtssituation von der Salzburger Straße in die Salzburger Vorstadt gänzlich neu zu gestalten.
Ziel dabei muss sein, den Durchzugsverkehr von Süden nach Simbach aus der Salzburger Vorstadt und damit vom Stadtplatz weg zu bekommen, indem dieser Autoverkehr über die Ringstraße abgeleitet wird. Die Fläche zwischen Parkhaus und altem Kino soll zu einem begrünten Platz mit hoher Aufenthaltsqualität werden. Der Radweg aus der Ringstraße soll zum Krankenhaus und weiter zum Naherholungsgebiet im Tal durchgezogen werden. Die Parkplätze in der Salzburger Vorstadt sollen reduziert oder ganz aufgelassen werden, um Platz für Schanigärten zu schaffen. Der Eissalon Baccili, die Konditorei Sailer, Julias Snackothek, das Felix und ein neuer Mieter in der ehemaligen Altdeutschen Weinstube könnten mit ihren gemütlichen Schanigärten diese (Fußgänger-)Zone zu einem neuen Gastronomiezentrum in Braunau werden lassen. „Von dieser fußläufigen Kundenfrequenz würden die Geschäfte wohl mehr profitieren als von vorbeifahrenden Autos“, sind sich Hackl und Gapp einig.


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