"Etwas ändern, für unsere Kinder"

- Ingrid Hochradl aus Geretsberg sorgt sich um die Sicherheit der Kinder. Im Bereich von Volksschule und Kindergarten sind 70 km/h erlaubt. Durch den Ort würden viele Lenker rasen.
- hochgeladen von Barbara Ebner
Gemeinde Geretsberg setzt sich regelmäßig dafür ein, dass die erlaubte Geschwindigkeit reduziert wird.
GERETSBERG (ebba). Ingrid Hochradl aus Geretsberg hat sich an die BezirksRundschau gewandt, weil sie sich für die Kinder in ihrer Gemeinde einen sichereren Schulweg wünscht. "Unser Problem ist, dass durch das Ortsgebiet die Geschwindigkeitsbeschränkung 70 km/h beträgt. Auch vor der Volksschule und dem Kindergarten. Und leider hält selbst diese Beschränkung niemand ein", bedauert die Mutter von zwei kleinen Kindern.
"Auch gibt es im ganzen Ortsgebiet keinen einzigen Zebrastreifen. Ich möchte, dass meinen Kindern nichts passiert. Schon oft habe ich beobachtet, wie Volksschüler über die Straße rennen mussten, weil diese unübersichtlich ist und die Autos nur so daher rasen", schildert Hochradl. Unterschriften wurden bereits von den Bürgern eingeholt, "aber nichts half. Ich möchte nicht, dass zuerst etwas passieren muss, damit sich was ändert. Und es muss etwas geschehen, für unsere Kinder."
Nicht untätig
Laut Bürgermeister Johann Brunthaler hat sich die Gemeinde Geretsberg schon in den 90er-Jahren mit der Thematik beschäftigt. Mehrmals wurde beim Amt der Oö. Landesregierung angesucht, die Höchstgeschwindigkeit auf 50 km/h im Bereich der Ortsdurchfahrt zu verringert. Daraufhin ließ man zwei Gutachten erstellen. In beiden Gutachten, aus dem Jahr 2002 und 2009, kamen die Sachverständigen jedoch zu dem Schluss, dass die Sichtweiten ausreichen und daher das Überqueren der Fahrbahn gefahrlos möglich sei.
"Es wurden Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt", so der Bürgermeister. Die letzte im Jahr 2016 habe ergeben, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit bei zirka 66 km/h liegt.
"Ein Zebrastreifen wäre bei dieser Geschwindigkeit nicht verkehrssicher, da er dem Fußgänger ebenso wie eine Querungshilfe eine trügerische Verkehrssicherheit vorspielt und daher eher Unfälle verursachen kann", gibt Brunthaler zu Bedenken. Über die Verordnung eines Ortsgebietes sei diskutiert worden. "Dafür fehlen jedoch die rechtlichen Grundlagen." Einige Maßnahmen hat die Gemeinde aber getroffen: Ein Gehweg wurde errichtet. Diesen werde man heuer in Richtung Gundertshausen verlängern. Auch Ortshinweisschilder und Geschwindigkeitsanzeigen sind aufgestellt worden.
Bürgermeister Brunthaler betont:" Die Verkehrssicherheit wird regelmäßig gemeinsam mit der Bezirkshauptmannschaft evaluiert. Der Gemeinderat setzt sich immer wieder mit dem Thema auseinander und auch mir persönlich ist die Erhöhung der Sicherheit bei der Ortsdurchfahrt ein sehr wichtiges Anliegen. Da es sich aber um eine Landesstraße handelt, sind meine Einflussmöglichkeiten begrenzt."
Zur Sache:
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