Kläranlage ist für die Zukunft bestens gerüstet
BRAUNAU. Die Kläranlage der Stadtgemeinde Braunau wurde im Laufe ihres Bestehens ständig erweitert und ausgebaut. Mittlerweile werden in der Anlage des Reinhaltungsverbandes Braunau und Umgebung (RHV) nicht nur die Abwässer von Braunau gereinigt, sondern auch von zehn weiteren Mitgliedsgemeinden. Bei Regenwetter sind das 338 Liter in der Sekunde.
Vergangenen Mittwoch lud RHV-Obmann Günter Weibold zu einer weiteren Fertigstellungsfeier. 2013 wurde um 1,5 Millionen Euro die Anlage energieeffizient umgebaut und auf eine vollautomatische Schneckenpresse umgestellt. Seit Herbst 2014 liefen Baumaßnahmen, um die Faulraumbewirtschaftung auf den Stand der Technik zu bringen. Jetzt ist eine bessere Gasproduktion möglich, womit mehr Wärme und Strom gewonnen werden kann. Die Baukosten liegen bei 2,7 Millionen Euro. Derzeit wird der Klärschlamm landwirtschaftlich verwertet. Die Anlage ist aber für die Zukunft gerüstet, und diese liegt in der Phosphorrückgewinnung. Das Phosphorvorkommen ist weltweit begrenzt. „Würden die großen Kläranlagen Phosphor aus dem Klärschlamm rückgewinnen, müssten wir in Österreich 70 Prozent weniger Phosphor importieren“, weiß RHV-Geschäftsführer Hermann Hauser. Nach einer noch heuer eingeleiteten Machbarkeitsstudie will man in Braunau bereits 2017/2018 mit dem ehrgeizigen Projekt der Phosphorrückgewinnung beginnen.
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