Milchtechnologe: Ein sehr schmackhafter Beruf

- hochgeladen von Lisa Penz
Ein spannender Lehrberuf abseits vom Bekannten ist etwa die Lehre zum Milchtechnologen. Die "Berglandmilch" gab uns einen kleinen Einblick ins Berufsbild.
FELDKIRCHEN (penz). Mechatroniker, Einzelhandelkaufmann, Friseurin – diese Lehrberufe kennt man. Aber was macht ein Milchtechnologe und wo kommen sie zum Einsatz?
Wir haben bei der "Berglandmilch" in Feldkirchen b. Mattighofen nachgefragt. Geschäftsführer Herbert Altendorfer, Werksleiter Thomas Osl und Milchtechnologie-Lehrling Teresa Brunner aus Tarsdorf standen für Fragen und Antworten bereit.
Berglandmilch-Produkte kennt man. Aber welcher Beruf steckt dahinter?
HERBERT ALTENDORFER: Am Anfang steht die Milch, am Ende das fertige Produkt. Dazwischen liegt viel Technik, lebensmittel-chemische Prozesse und mikorbiologische Vorgänge. Milchtechnologen sind verantwortlich für die Herstellung und Entwicklung der von Milch, Butter, Käse oder Topfen. Wir, am Standort Feldkirchen, sind eine reine Käserei.
Laktoseintolerant sollte man wahrscheinlich nicht sein, aber nach welchen anderen besonderen Eigenschaften suchen Sie bei jungen Bewerbern?
ALTENDORFER: Wichtig ist die Liebe zu den Lebensmitteln und ein Bewusstsein für Hygiene und Qualität. Es ist ein sehr verantwortungsvoller Beruf, Lebensmittel aufzubereiten. Technisches Verständnis wäre ebenfalls von Vorteil, da der Automatisierungsgrad immer mehr zunimmt. Den Lehrberuf gibt es übrigens auch in Kombination mit Mechatronik.
Wie ist die Lehre zum "Milchtechnologen" aufgebaut?
THOMAS OSL: Wir haben derzeit fünf Milchtechnologie-Lehrlinge im Unternehmen. Insgesamt beschäftigen wir 37 Lehrlinge, unter anderem auch im kaufmännischen und technischen Bereich. Die Berufsschule für Milchtechnologen befindet sich in Rotholz in Tirol. Ein Mal im Jahr sind die Auszubildenden für 10 Wochen geblockt in der Berufsschule. Außerdem haben unsere Lehrlinge auch die Möglichkeit auf einen dreiwöchigen Austausch in einen anderen Berglandmilch-Standort. Etwa können Interessierte auch in den Aspacher Betrieb reinschnuppern.
Teresa, wie bist du darauf gekommen Milchtechnologie zu lernen?
TERESA BRUNNER: Ich habe an der Landwirtschaftsschule in Ursprung meine Matura gemacht und komme selbst aus einem landwirtschaftlichen Betrieb. In der Landwirtschaftsschule wurde ich auf den Ausbildungszweig aufmerksam. Außerdem interessiert es mich einfach, wie Milch weiterverarbeitet wird und wie die Lebensmittel veredelt werden. Ich finde den Beruf sehr spannend und kann ihn nur jeden weiterempfehlen.
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