Von Nachhilfe bis Sommerschule
Pauken in den Ferien

Ab August werden die Schüler der Schülerhilfe Braunau auf die Nachprüfungen, beziehungsweise die Matura vorbereitet. | Foto: Schülerhilfe Braunau
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  • Ab August werden die Schüler der Schülerhilfe Braunau auf die Nachprüfungen, beziehungsweise die Matura vorbereitet.
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Der digitale Unterricht hat Schüler, Lehrer und Eltern nun über zehn Wochen in der Corona-Zeit begleitet. Bei der Schülerhilfe und den Sommerschulen im Bezirk Braunau wird versäumter Lernstoff nachgeholt.

BEZIRK BRAUNAU (kat). Ein besonderes Schuljahr ging am 10. Juli für alle Schüler in Oberösterreich zu Ende. Das Homeschooling während der Corona-Krise stellte Eltern, Schüler und Lehrer vor große Herausforderungen. Um die nun anstehenden Sommerferien optimal für das Nacharbeiten versäumter Lerninhalte zu nutzen, bieten die Schülerhilfe Braunau, sowie die beiden Sommerschulen im Bezirk, Unterstützung.

Lernen in Sommerschulen

"Zehn Wochen Distance Learning liegen hinter uns, ein kleiner Anteil der Schüler konnte nicht erreicht werden, daher sind diese Schüler die erste Zielgruppe der Sommerschule", heißt es in einer Informationsbroschüre von Bildungsminister Heinz Faßmann zum Thema Sommerschule. Das Angebot richtet sich vor allem an Schüler mit einem Nicht Genügend in Deutsch, an jene, mit einem nicht gesicherten Genügend in Deutsch, beziehungsweise an Mädchen und Jungen, die einen besonderen Aufholbedarf im Unterrichtsfach Deutsch aufweisen. "Die Sommerschule findet in den zwei letzten Ferienwochen, immer montags bis freitags, von acht bis 12 Uhr statt", erzählt der Schulqualitätsmanager des Bezirks Braunau, Hans-Peter Palasser. Von 31. August bis 11. September werden Schüler mit besonderen Deutschbedürfnissen aus Volksschulen, Neuen Mittelschulen oder Unterstufen von Gymnasien, betreut. "In den Sommerschulen werden Deutsch-Kompetenzen vermittelt. Es ist aber kein herkömmlicher Deutsch-Unterricht oder Deutsch-Nachhilfe", betont Palasser. Die Konzepte wurden von den pädagogischen Hochschulen, beziehungsweise Universitäten erstellt und werden von Lehramtsstudenden und Lehrpersonen vermittelt. Im Bezirk Braunau gibt es zwei Standorte für die Sommerschulen: In der Volksschule Braunau-Neustadt und in der Volksschule Mattighofen. Die Zuteilung erfolgt je nach regionaler Distanz zu den Standorten. "Die Gruppengröße beträgt acht bis 15 Schüler. Ab 16 Schülern wird eine zweite Gruppe geführt", so der Schulqualitätsmanager.

"In den Sommerschulen werden Deutsch-Kompetenzen vermittelt", berichtet der Schulqualitätsmanager des Bezirks Braunau Hans-Peter Palasser.  | Foto: Bernbacher
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Die Schülerhilfe hilft

Mathematik, Deutsch, Englich, Rechnungswesen: Das sind die Hauptfächer, die im Nachhilfeinstitut der Schülerhilfe in Braunau unterrichtet werden. "Die Schüler werden in Kleingruppen von vier bis fünf Teilnehmern unterrichtet. Wir bieten aber auch Einzelunterricht an", berichtet Sieglinde Schrattenecker, Leiterin der Einrichtung. Ab August werden die Schüler wieder gezielt auf Nachprüfungen und Maturatermine vorbereitet. Der Maturanachholtermin im Herbst startet am 16. September mit Mathematik.
"Ganz prinzipiell ist es gut, wenn Schüler schon vor dem Nicht Genügend kommen. Wenn der Fünfer da ist, schaffen wir zwar auch viel, aber wir brauchen dann mehr Vorlaufzeit", so Schrattenecker. Da sich die Mitarbeiter bis 10. August im Journaldienst befinden, ist eine Anmeldung täglich zwischen neun und 16 Uhr, telefonisch möglich. "Es gibt noch genügend Plätze. Wir sind zwar in Richtung Schulbeginng schon verstärkt voll, haben aber, aufgrund der Ferienlänge, noch Zusatzkurse aufgemacht", so die Schülerhilfe-Leiterin. Schulbeginn ist am 14. September.

"Geht die Tendenz vom Vierer abwärts, empfehle ich auf jeden Fall, dass Schüler kommen", Sieglinde Schrattenecker leitet die Schülerhilfe in Braunau.  | Foto: Schülerhilfe Braunau
  • "Geht die Tendenz vom Vierer abwärts, empfehle ich auf jeden Fall, dass Schüler kommen", Sieglinde Schrattenecker leitet die Schülerhilfe in Braunau.
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Kommentar: Alle für einen oder doch jeder für sich?

Ein herausforderndes Schuljahr liegt hinter Eltern, Lehrern und Schülern. Zehn Wochen wurde der Unterricht mittels Distance Learning gestaltet. Eltern stellten erneut ihr Talent als Multiplayer unter Beweis: Sie managten Haushalt, Job und Homeschooling. Die Lehrer im Bezirk stellten Arbeitsmaterial zur Verfügung, waren teils rund um die Uhr für ihre Schüler erreichbar, beruhigten telefonisch aufgebrachte Eltern und mussten trotzdem viel Kritik einstecken. Auch für die Braunauer Schüler war die Zeit nicht einfach: Alleine zuhause lernen, ohne soziale Kontakte und fern von den Schulfreunden. Niemand von uns, egal ob Eltern, Lehrer, Schüler, Single oder Pensionist möchte diese Zeit nochmals erleben. Also: Schauen wir wieder etwas mehr aufeinander und schützen wir uns gegenseitig. Ansonsten bleibt 2020 auch weiterhin herausfordernd.

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