ÖGB Braunau
Protest gegen Abschaffung der Hacklerregelung
Die Regierung hat vergangene Woche die abschlagsfreie Hacklerregelung abgeschafft. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) Braunau protestierte dagegen.
BEZIRK BRAUNAU. "Die Streichung dieser Hacklerpension bestraft Menschen, die 45 Jahre lang gearbeitet oder diese Leistung bald geschafft haben”, kritisiert Robert Hofer, Regionalvorsitzender des ÖGBs Braunau. Die österreichische Regierung hat vergangene Woche die abschlagsfreie Hacklerregelung verabschiedet. Der Österreichische Gewerkschaftsbund (ÖGB) protestierte gegen die Abschaffung.
Minus für Langzeitversicherte
Laut Hofer würde die neue Regelung für Langzeitversicherte im Durchschnitt ein monatliches Minus von 300 Euro bedeuten, "dass der Frühstarterbonus bei Weitem nicht ausgleicht." Maximal 60 Euro würden refundiert werden. "Das ist ein schlechter Tausch", betont Braunaus Regional-Vorsitzender. "Im Verhältnis dazu ist der Aufwand für die abschlagsfreie Hacklerregelung auf jeden Fall ein leistbarer Beitrag, der Gerechtigkeit für fleißig arbeitende Menschen in Österreich schafft", so Hofer weiter.
Maßnahmen für Frauenpension
"Es ist längst überfällig, dass die Bundesregierung Maßnahmen gegen die viel zu niedrigen Frauenpensionen ergreifen will – aber die Abschaffung der abschlagsfreien Hacklerregelung ist der falsche Weg. Hier werden Männer und Frauen gegeneinander ausgespielt“, zeigt sich auch Martina Priewasser, Frauenvorsitzende des ÖGB Braunau verärgert über die Neuregelung.
Vorschlag: ÖGB-Modell
Für eine Anpassung der Frauenpension sei, laut Priewasser, eine verbesserte Anrechnung der Kindererziehungszeiten ein weit effektiveres Mittel als der neu geschaffene Frühstarterbonus. "Von unserem Modell hingegen würden faktisch in erster Linie Frauen profitieren, auch jene mit längeren Ausbildungszeiten, was beim Frühstarterbonus nicht der Fall ist. Leider wurde unser Modell der verbesserten Kindererziehungszeiten bisher von der Bundesregierung ignoriert", betont die Frauenvorsitzende. Das ÖGB-Modell würde Männern und Frauen zu je 50 Prozent zugutekommen.
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