Nachhilfe in den Sommerferien
So kommt man stressfrei ins nächste Schuljahr

- Wer beim Lernen alleine nicht weiter kommt, der sollte sich Hilfe suchen und auch die Nachhilfeangebote im Bezirk in Anspruch nehmen.
- Foto: Panthermedia/tonodiaz
- hochgeladen von Anja Kreilinger
Schwierigkeiten in der Schule sind keine Seltenheit. Viele Schüler müssen auch in den Sommerferien lernen oder sich auf eine Nachprüfung vorbereiten. Im Bezirk Braunau gibt es auch in den Ferien genügend Angebote für Nachhilfe, die man nutzen kann und sollte.
BRAUNAU. So wie jedes Jahr sind auch heuer wieder viele Schüler mit einem nicht sehr angenehmen Gefühl in die Sommerferien gestartet. Probleme in der Schule oder eine anstehende Nachprüfung können auch in der Ferienzeit sehr belastend sein. Mit der richtigen Vorbereitung steigen allerdings die Chancen dafür, dass das nächste Schuljahr besser wird.
Erst mal Erholung
Zu Beginn der Sommerferien sollten sich die Kinder allerdings erst mal erholen dürfen. „Der Juli darf ruhig für Urlaub und Erholung genutzt werden“, erklärt Hubert Fein von der Schülerhilfe Braunau. „Anfang bis Mitte August sollte man dann allerdings schon wieder mit dem Lernen beginnen.“
Gerade wenn eine Nachprüfung bevorsteht, ist es wichtig, sich schon früh darauf vorzubereiten. Aber auch ohne Nachprüfung schadet es nicht.
Nachhilfe in Braunau
Die Schülerhilfe Braunau bietet in den gängigsten Fächern Ferienkurse an. Diese dauern immer eine Woche und es gibt von Montag bis Freitag jeden Vormittag Nachhilfeunterricht. Zur bestmöglichen Vorbereitung auf eine Nachprüfung empfiehlt die Schülerhilfe vier Wochen lang Ferienkurse zu besuchen.
In den Sommerferien wird jedoch das Angebot für Nachhilfe eher weniger genutzt als unter dem Schuljahr. „Im Herbst nach den ersten Schularbeiten und im Frühjahr nach dem Halbjahreszeugnis gibt es immer die meisten Neuanmeldungen“, weiß Fein. Die Nachfrage nach Nachhilfe ist besonders hoch in den Fächern Deutsch, Englisch, Latein und Spanisch. Die meisten Probleme gibt es jedoch nach wie vor mit Mathematik.
So lernt man richtig
Allgemeine Tipps wie man am besten lernt, sind laut Fein schwierig, da jeder Schüler sich unterscheidet in seinen Stärken und Schwächen oder seiner Motivation. Es ist jedoch wichtig, dass man, wenn möglich, an einem ruhigen Ort und ergonomischen Arbeitsplatz lernt und keine Ablenkung vorhanden ist. Wenn Probleme auftauchen, bei denen man selbst nicht weiter kommt, dann sollte man sich unbedingt Hilfe suchen.
Auch die regelmäßige Wiederholung des Gelernten ist wichtig, damit es gut im Gedächtnis bleibt. „Jeder Schüler sollte auch für sich selbst herausfinden, ob er eher der visuelle oder auditive Lerntyp ist. Dieses Wissen kann einem auch beim Lernen weiterhelfen“, so Fein. Der visuelle Lerntyp merkt sich Dinge am Besten, wenn er sie sieht oder liest und der auditive Typ lernt schneller, wenn ihm beispielsweise jemand etwas vorliest.
Auch für die Eltern ist es keine leichte Situation, wenn das eigene Kind Probleme in der Schule hat. Hier rät Fein dazu, einfach da zu sein, zuzuhören, die Kinder zu unterstützen, aber nicht zu viel Druck zu machen.
Nachhilfe in technischen Fächern
Für Schüler an technischen Schulen ist es nicht so leicht ein geeignetes Nachhilfeinstitut zu finden. Deshalb gibt es an der HTL Braunau schon seit einigen Jahren ein eigenes Angebot dafür, und zwar die Nachhilfebörse. Hier geben Schüler anderen Schülern Nachhilfe. Seit diesem Schuljahr läuft die Nachhilfebörse über MS-Teams, was bedeutet, dass diese theoretisch auch in den Ferien genutzt werden kann, wenn sich in dieser Zeit Schüler zur Verfügung stellen.
Und so funktioniert`s: Schüler, die Nachhilfe geben wollen, tragen sich auf MS-Teams bei einem Fach ein und geben an, wann sie zur Verfügung stehen. Schüler, die Nachhilfe benötigen, können sich dann auf dieser Plattform direkt mit ihnen in Verbindung setzen und einen Termin vereinbaren. Eine Nachhilfestunde kostet 15 Euro, die zur Gänze an die jungen "Nachhilfelehrer" gehen.
Der Elternverein der HTL unterstützt die Nachhilfebörse indem jeder Schüler im Nachhinein und mit Vorlage des Abrechnungsbelegs 5 Nachhilfeeinheiten über den Verein abrechnen darf.
Es wird versucht, nicht nur die technischen, sondern alle möglichen Fächer in der Nachhilfebörse abzudecken. "Wir haben schon ein gutes Team an Schülern, die Nachhilfe geben, aber es wäre natürlich noch mehr Bedarf da. Nachhilfe in allen Fächern und auch in den Ferien kann eben nur angeboten werden, wenn sich Schüler dafür zur Verfügung stellen", so Maria Engelbutzeder, HTL Lehrerin und Organisatorin der Nachhilfebörse.
Auswahl des Nachhilfeinstituts
Bei der Auswahl des Nachhilfeinstitutes sollten Eltern auf die Dauer einer Unterrichtseinheit, die Gruppengröße und den Preis schauen. Laut AK-Konsumentenschutz muss derzeit für eine Stunde Unterricht in einer Kleingruppe zwischen 13,22 und 24,84 Euro ausgegeben werden und Einzelunterricht kostet von 28 bis 49,33 Euro pro Stunde. Besondere Vorsicht ist geboten, bei Angeboten im Internet, die mit Gratiseinheiten locken, sich dann aber als kostenpflichtige Abos entpuppen.
Tipps für Eltern:
- Bei Freunden oder Bekannten nach guten Erfahrungen mit Nachhilfelehrern fragen
- Überprüfen, ob Einschreibgebühr verlangt wird
- Beim Preisvergleich auf die Dauer der Unterrichtseinheiten achten
- Beim Gruppenunterricht nach Anzahl und Alter der Schüler in der Gruppe frage - Je weniger Teilnehmer pro Gruppe, umso intensiver die individuelle Betreuung und umso größer in der Regel der Lernerfolg.
- Rechtzeitig nach Frühbucherpreisen und/oder Rabatten erkundigen
- Bei einigen Nachhilfeinstituten kommt der Sommerkurs günstiger, wenn im Herbst weiterhin regelmäßig Nachhilfe in Anspruch genommen wird.
- Gelegentlich ist es auch ratsam einen Kurs gegen Prüfungsstress oder einen Lerntechnik-Workshop zu besuchen.
Die Preisübersicht gibt es auf ooe.konsumentenschutz.at.
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