Sozialmarkt Mattighofen

- 43 Personen des Rotes Kreuzes sind ehrenamtlich beim ersten Sozialmlarkt des Bezirks tätig.
- hochgeladen von Elke Grumbach
Am 12. April wird der erste Sozialmarkt des Bezirks ein Jahr alt. 167 Kunden nehmen zurzeit das günstige Einkaufsangebot an.
MATTIGHOFEN (ach). Ein Kilo Mehl um 30 Cent, Frühstücksflocken um 40 Cent, ein großes Joghurt um 20 Cent und feine Schokolade für 50 Cent. Maximal um ein Drittel des Diskontpreises werden die Waren des täglichen Bedarfs verkauft. Jeden Dienstag und Freitag nachmittag sperrt der Sozialmarkt in Nähe der Berufsschule für Kunden mit Einkaufsberechtigung auf. Und die kommen aus 32 Gemeinden des Bezirks. 21 gewerbliche Lieferanten, unter ihnen ein Bäcker, ein Metzger, eine Käserei, zwei Landwirte und verschiedene Supermärkte, versorgen den Markt mit ihren Produkten. Jedes Stück wird vor dem Einräumen von den ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Mitarbeitern genau kontrolliert. Die meisten Waren sind kurz vor dem Ablaufdatum oder haben optische Mängel wie eingedrückte Verpackungen. Um 14 Uhr sperrt der abseits gelegene Markt in der Feldstraße auf. Die Leute werden hergefahren, kommen in Fahrgemeinschaften, mit dem Rad oder vom nahen Bahnhof/Busbahnhof und dürfen jeweils um 15 Euro einkaufen. „Es bleiben nicht viele Sachen übrig“, sagt Marktleiter Josef Spießberger zu den Einkaufstagen. Produkte ohne Haltbarkeitsdatum wie Duschbad, Waschmittel, Zahnpaste oder WC-Papier seien immer zu wenig da. Deshalb sind der Marktleiter und sein Stellvertreter Georg Kaser über die Aktion „Kauf eins mehr, schenks eins her“ froh. Einmal im Jahr - jeweils am 7. Dezember - stellen sich oberösterreichweit die Sozialmarkt-Mitarbeiter vom Roten Kreuz vor den Geschäften auf und bitten Kunden um eine lang haltbare Warenspende. Damit kommt man wieder einige Monate über die Runden.
Zur Sache
Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung sind armutsgefährdet. Im Sozialmarkt werden Lebensmittel und Waren des täglichen Bedarfs zu einem Drittel des Diskontpreises verkauft. Die Produkte werden von verschiedensten Lieferanten kostenlos zur Verfügung gestellt. Kunden mit Einkaufsausweis (stellt die Stadtgemeinde Mattighofen aus) können jeweils um 15 Euro einkaufen. Waren wie Kaffee, Waschmittel und WC-Papier dürfen nur einmal im Monat ausgegeben werden. Für alleinstehende Personen beträgt die Einkommensgrenze 880 Euro, bei einem Zweipersonen-Haushalt 1.310 Euro. Der Sozialmarkt in der Feldstraße 34 hat jeden Dienstag und Freitag von 14.00 bis 16.00 Uhr geöffnet.
Engagiert
43 ehrenamtliche Rot-Kreuz-Helfer arbeiten beim Sozialmarkt mit, pro Einkaufstag werden 11 Personen benötigt. Marktleiter Josef Spießberger und sein Stellvertreter Georg Kaser sind für den Ablauf verantwortlich. An den Einkaufstagen wird um 7.30 Uhr mit dem Abholen der Waren begonnen. Vor dem Einräumen muss jedes Stück genau angeschaut, kontrolliert und ausgepreist werden.





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