Staudenknöterich: Pflanzen-Alien wird zur Gefahr für Braunaus Straßen

Blüht bezaubernd ist aber eine richtige Plage im Bezirk - der Staudenknöterich. | Foto: Land OÖ/Putz
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  • Blüht bezaubernd ist aber eine richtige Plage im Bezirk - der Staudenknöterich.
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BEZIRK BRAUNAU (bich/höll). Die "pflanzliche Pest des Jahrhunderts" wird der Staudenknöterich umgangssprachlich genannt. Das deshalb, "weil er vermehrt zu baulichen Schäden an Straßen führt", erklärt Landesrat Günther Steinkellner in einer Presseaussendung. Denn die ursprünglich aus Ostasien stammende Pflanze dringt in kleinste Ritzen von Mauern und Asphalt ein, und lässt diese durch ihr starkes Wachstum bersten.

Ganz Oberösterreich ist von dem Problem dieser invasiven Pflanze, einem so genannten Neophyten, mittlerweile betroffen. Als Maßnahme im Bereich der Straßenerhaltung und Straßenpflege werden alle Staudenknöterich-Standorte in Oberösterreich in ein Register aufgenommen. Sie belegen die genaue Kilometrierung und das Ausmaß der Bestände. 30 exponierte Stellen finden sich im Bezirk Braunau – mit einer Gesamtfläche von 10.370 Quadratmetern. Die größte davon, mit alleine 10.000 Quadratmetern, auf der Altheimer Straße in der Gemeinde Altheim.

Wie hoch die Schäden sind, die der Knöterich jährlich verursacht sei nur schwer zu beziffern, wie Wolfgang Putz, Staudenknöterich-Experte des Landes OÖ weiß: "In Großbritannien, wo die Pflanze im Jahr 1825 eingeschleppt wurde, gehen die Schäden in die Milliardenhöhe."
Doch was tun gegen diese wuchernde Plage? Eine chemische Bekämpfung komme, weiß Walter Reich von der Straßenmeisterei Altheim, nicht in Frage. Zum einen seien Herbizide auf Straßenbegleitflächen gesetzlich verboten. Zum anderen taugen sie nicht als "Knöterich-Killer". Erfolgversprechend könnten regelmäßiges Abmähen acht bis zehn Mal im Jahr, über mehrere Jahre hinweg, oder eine intensive, regelmäßige Beweidung sein.

Wichtig: Richtige Entsorgung

Wichtig sei, weiß Reich, das Mähgut in Müllverbrennungsanlagen oder Biogasanlagen mit entsprechend hohen Temperaturen zu entsorgen. Denn selbst kleinste Sprossteile können zu neuem Wachstum führen. "Um weitere potentielle Straßenschäden zu vermeiden, ist es wichtig, über die Gefahren dieser eingeschleppten Schadpflanze weitgehend zu informieren, damit diese nicht weiter gepflanzt, verbreitet oder ungenügend entsorgt wird", so Steinkellner.

Ein weiteres Problem mit dem Einwanderer aus Ostasien: Er überwuchert und verdrängt damit die heimische Flora. Eine gänzliche Ausrottung der Pflanze sei unrealistisch, betont Putz: "Wir können den Bestand aber eindämmen. Deshalb ist es wichtig, dass die Bevölkerung auf die Problematik hingewiesen wird. Denn: Wenn der Knöterich blüht, ist er hübsch anzusehen. Aber er verdrängt alles um sich herum und ist nur schwer zu entfernen. Eine bitte also an alle Gartenbesitzer: Wer die Pflanze im Garten findet, sollte sie im Hausmüll entsorgen und nicht auf dem Kompost, in der Bio-Tonne oder gar einfach über die Hecke werfen."

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