Umfahrung: Aktivisten der ersten Stunde protestierten in Munderfing
MUNDERFING (ebba). Am 20. Juni rief die Munderfinger Bürgerinitiative (MBI) zu einer Protestkundgebung gegen die geplante Umfahrung Mattighofen-Munderfing im Ortszentrum von Munderfing auf. Dafür wurde die B147 zwei Stunden für den Verkehr gesperrt.
Die Redner – Friedrich Nobis von der MBI, Paul Stefan vom Verein Lebensraum Mattigtal und Bürgerinitiative-NO!-Sprecher Peter Rassaerts – sprachen sich klar gegen die geplante Umfahrungsvariante aus. Unterstützung gab es auch von Salzburger Seite durch Michael Steger von der Bürgerinitiative Elixhausen und LAbg. Angela Lindner. Die Umfahrung würde laut Bürgerinitiativen die landwirtschaftlichen Felder zerschneiden, das Ortszentrum aussterben lassen und als Ersatz-Autobahn und Nord-Süd-Transitstrecke fungieren. "Die Straße ist unserer Meinung nach eine Billigvariante. Sie würde uns nur noch mehr Lärm und Abgase bringen. Wir fordern daher ein Lkw-Fahrverbot, ausgenommen Ziel- und Quellenverkehr", so Nobis.
Für die Umfahrung wurde Munderfing als erstes Teilstück ausgewählt. 2015 soll laut Land der Baustart erfolgen. "Sicher nicht im Jahr 2015 und auch nicht im Jahr 2016", sagte NO!-Sprecher Peter Rassaerts in seiner Rede, und ergänzte: "Die betroffenen Grundbesitzer in Munderfing und Schalchen wollen den Instanzweg beschreiten und sind sogar bereit, sich dafür gegenseitig finanziell zu unterstützen."
Die Redner riefen die Bürger dazu auf, ihre Bedenken beim Land OÖ einzubringen. "Bitte wehrt euch und das jetzt", so der Appell von Paul Stefan. Am 2. und 3. Juli finden, jeweils ab 9 Uhr ganztägig, die öffentlichen straßenrechtlichen Verhandlungen im Bildungszentrum Munderfing statt.
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