"Dieser Fehler wird kein zweites Mal passieren"
Interview mit Gerald Weilbuchner (ÖVP).
BURGKIRCHEN. Jungpolitiker Gerald Weilbuchner machte am Wahlabend, dem 27. September des Vorjahres, Schlagzeilen. Er wurde "Vorzugsstimmenkaiser", feierte aber seinen Erfolg zu intensiv. Bei einer Verkehrskontrolle wurde ihm wegen 1,58 Promille am Steuer der Führerschein abgenommen. Am 29. Jänner hat er sich seine Fahrerlaubnis wieder abgeholt.
BezirksRundschau: Wie war es ohne Führerschein?
Weilbuchner: Ich bin generell viel mit den Öffis unterwegs. Auch Freunde und Familie haben Fahrten übernommen. Im Dezember habe ich eine zwölfstündige Nachschulung absolviert.
Rückblickend betrachtet: Wie sehen Sie die ganze Sache?
Meine Urgroßeltern haben immer gesagt: "Ehrlichkeit währt am längsten." Ich stehe zu meinem Fehler und habe meine Lehren daraus gezogen.
Welche Lehren genau?
Dass eine private Verfehlung beinhart ausgeschlachtet wird. Seit 2009 arbeite ich ehrenamtlich hart an meinem Ziel, Braunau als Mandatar zu vertreten. Ich habe gesehen, dass man sich Träume sehr schnell zerstören kann. Dieser Fehler wird mir kein zweites Mal passieren.
Spott und Häme ließen nicht lange auf sich warten?
Es war nicht immer leicht. Viele Leute haben über mich geurteilt, obwohl sie mich gar nicht persönlich kennen. Ich bin ein ganz normaler Mensch, der auch Fehler macht. Aber klar – Alkohol am Steuer ist kein Kavaliersdelikt.
Mit Ihren vielen Vorzugsstimmen wäre Ihnen der Weg in den Landtag geebnet gewesen. Jetzt heißt es warten.
Natürlich wäre ich jetzt schon gerne im Landtag tätig. Die Landespartei und Landeshauptmannn Pühringer haben mir zugesichert, dass ich mein Mandat Ende des nächsten Jahres bekomme. Bis dahin werde ich viel lernen und dann stärker denn je durchstarten.
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