Spannende Duelle ums Bürgermeisteramt

Foto: BfM
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BEZIRK (ebba). In sechs der 46 Braunauer Gemeinden ist noch offen, wer in Zukunft die Gemeindegeschäfte führen wird. In Altheim, Mattighofen, Mauerkirchen, Jeging, Polling und Weng findet am 11. Oktober eine Stichwahl statt. In drei dieser Gemeinden könnte die Bürgermeisterfrage durchaus spannend werden.

Mattighofen: SPÖ gegen Bürgerliste
In Mattighofen tritt der amtierende SPÖ-Bürgermeister Friedrich Schwarzenhofer gegen seine frühere Parteikollegin und mittlerweile Bürgerlistenkandidatin Sonja Löffler (BfM) an. Am 27. September stellten sich gleich sechs Kandidaten der Wahl zum Bürgermeister. Schwarzenhofer erhielt 35,99 Prozent der Stimmen, Löffler 29,05 Prozent. "Dieses Ergebnis war nicht sehr erfreulich und eine Überraschung. Ich werde mich bemühen, die Stichwahl zu gewinnen und sehe das Rennen völlig offen. Ich habe einen Vorsprung, werde mich darauf aber nicht ausruhen. Wichtig ist mir, dass die Mattighofner erfahren, dass ich die ganzen sechs Jahre der nächsten Periode im Einsatz für Mattighofen wäre. Es wurden nämlich bereits Gerüchte gestreut, dass dem nicht so wäre", erklärt Schwarzenhofer, und ergänzt: "In den letzten sieben Jahren wurde unter meiner Führung viel erreicht. Wer das honoriert, wählt mich."

Sonja Löffler: "Ich glaube, gute Chancen zu haben. Für mich spricht, dass ich ein Ohr für die Bedürfnisse der Menschen habe. Ich wäre gerne eine Führungskraft, die den Karren zieht, aber auch wertschätzt, wenn andere gute Arbeit leisten. Zusammenarbeit, Transparenz nach außen hin, die Bevölkerung informiert halten, all das ist mir wichtig. Ich kann außerdem unheimlich ausdauernd sein, wenn es darum geht, Projekte voranzutreiben. Wer einen Kurswechsel will, wählt mich."

Altheim: ÖVP gegen FPÖ
In der Stadt Altheim muss der langjährige Landtagsabgeordnete und Bürgermeister Franz Weinberger von der ÖVP gegen den FPÖ-Herausforderer Harald Huber antreten. Weinberger erreichte bei den Wahlen am 27. September 48,20 Prozent der Stimmen, Huber 31,24 Prozent. Drei Kandidaten waren im Rennen. "Für mich war es gewiss eine Überraschung. Ich hatte eigentlich schon mit 50 bis 60 Prozent gerechnet", zeigt er sich enttäuscht. Auf die Frage, was für ihn spricht, meint Weinberger: "Meine lange Amtszeit und politische Erfahrung. Für mich zählt als erstes der Mensch. Ich danke den Menschen, die mir bisher ihr Vertrauen ausgesprochen haben."

Für seinen Kontrahenten von der FPÖ, Harald Huber, kam das Ergebnis ebenfalls überraschend: "Die Karten werden jetzt neu gemischt, da wir nur mehr zwei Kandidaten sind. Entscheidend ist, wer gut mobilisieren kann und für wen sich jetzt die SPÖ-Wähler entscheiden." Huber möchte für mehr Bürgernähe, Transparenz und Zusammenarbeit in den Fraktionen eintreten. "Wenn die Leute eine Veränderung wollen, sollten sie mich wählen."

Jeging: SPÖ gegen ÖVP
In Jeging stellen sich Bürgermeisterin Ursula Lindenhofer (SPÖ) und Christoph Weitgasser von der ÖVP der engeren Wahl. Lindenhofer erhielt am Wahlsonntag 38,62 Prozent der Wählerstimmen, Weitgasser wählten 35,86 Prozent. Es traten vier Kandidaten an. Lindenhofer ist noch relativ "frisch" im Geschäft, sie übernahm das Bürgermeisteramt nach dem Rücktritt Herbert Eders. "Ich habe im vergangenen Jahr mein ganzes Herzblut ins Amt gelegt. Ich bin lösungsorientiert, kann gut organisieren und netzwerken", fasst sie ihre Stärken zusammen. Lindenhofer ist eine von zwei Bürgermeisterinnen im Bezirk.

Wenn es nach Konkurrent Christoph Weitgasser geht, wird diese Zahl um eins schrumpfen, denn "ich habe gute Chancen, glaube ich. Wir sind eine der wenigen Gemeinden, wo – entgegen dem Trend – die ÖVP zugelegt hat. Man kennt mich in Jeging, ich bin sehr kommunikativ. Ich hoffe, dass die Wahlbeteiligung hoch ausfällt."

Weitere Stichwahlen
In Mauerkirchen treten Horst Gerner (SPÖ) und Karl Daxecker (ÖVP) gegeneinander an, in Polling stellen sich Bernhard Reiter-Stranzinger (ÖVP) und Alfred Lindlbauer (SPÖ) der engeren Wahl und in Weng gehen Josef Moser (ÖVP) und Markus Kobler (SPÖ) ins Rennen.

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