Das ist leider falsche Tierliebe
Junge Wildtiere in der Natur lassen, sie müssen nicht "gerettet" werden
BEZIRK. Mai und Juni gelten als die Monate der Tierkinderstuben in der Natur. Es ist oftmals falsch verstandene Tierliebe, wenn Rehkitze, Junghasen, Fuchswelpen und Vogeljunge voreilig vermeintlich gerettet werden. "Ein Rehkitz, das allein im Wald liegt, ist in den seltensten Fällen von der Mutter verlassen worden. Es braucht keine menschliche Hilfe", bekräftigt Bezirksjägermeister Johann Priemaier.
Ähnlich ist die Situation bei Feldhasenjungen. Sie werden nur ein Mal am Tag von der Mutter gesäugt und bleiben die übrige Zeit allein. Entenküken, Eichhörnchen- und Vogeljunge – sie alle werden oft mitgenommen und landen im Tierheim. Wenn ein Vogelnest heruntergefallen ist, ist es am besten, dieses einfach aufzuheben. Die Vogelmutter kommt dann wieder. Experten appellieren: "Wildtierjunge nicht ohne Anlass einfach mitnehmen." Die Überlebenschancen sind in der Natur wesentlich besser als in menschlicher Obhut. Das Auswildern nach erfolgreichem Aufpäppeln ist auch nicht immer einfach, die Tiere finden sich nämlich nicht ohne Weiteres in der freien Natur zurecht.
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