Unfallzahlen im Bezirk Braunau sind rückläufig

Verkehrsreferent Franz Zeilinger

BEZIRK (ebba). Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) präsentiert die Unfallbilanz für das erste Quartal 2018: Zehn Menschen starben seit Jahresanfang auf Oberösterreichs Straßen. Das ist seit Bestehen der Unfallstatistik der niedrigste Wert.

Ein ähnliches Bild zeichnet sich im Bezirk Braunau: „Bis dato hatten wir heuer einen tödlichen Verkehrsunfall. Natürlich einer zu viel. Jedoch im vergangenen Jahr waren es zur selben Zeit bereits drei tödliche Unfälle“, weiß der Braunauer Verkehrsreferent Franz Zeilinger.

Mit Ende des Jahres gab es 2017 neun Todesopfer zu beklagen. Angehörigen die Nachricht vom Tode eines geliebten Menschen zu überbringen, zählt wohl zu den gefürchtesten Aufgaben eines Polizisten. „So etwas wird nie zur Routine. Jeder reagiert anders auf so eine Nachricht. Manche stehen einfach nur da, andere fangen an zu schreien oder fallen einem weinend um den Hals“, schildert der Polizist.

Laut Zeilinger zählen zu den Hauptunfallursachen Unachtsamkeit, nicht angepasste Geschwindigkeit und Alkohol am Steuer.

Appell an „Einspurige“

Nun, da die Motorrad- und Radfahrersaison wieder begonnen hat, richtet Zeilinger insbesondere an diese Gruppe einen Appell: „Als Motorradfahrer sollte man immer vorausschauend fahren“, mahnt er im Speziellen, auf waghalsige Überholmanöver zu verzichten.
Radfahrer stellen mittlerweile die drittgrößte Gruppe dar, die bei Verkehrsunfällen mit Personenschäden beteiligt ist. „Vor allem jene, die auf E-Bikes umsteigen, sollten daran denken, dass man bei einem E-Bike anfangs gerne die Geschwindigkeit falsch einschätzt. Gut wäre es, vorher auf einem Parkplatz Bremsübungen zu machen. Außerdem sollten Radfahrer niemals vergessen, in der Dunkelheit das Licht einzuschalten!“

Sehen und gesehen werden

Radfahrern und Fußgängern rät Zeilinger, sich in der Dunkelheit nicht dunkel anzuziehen und optimalerweise Warnwesten oder sogenannte Reflektorbänder am Körper zu tragen.

Wo es häufig „scheppert“

Laut dem Verkehrsreferenten passieren die schweren Unfälle grundsätzlich überall. Da gäbe es keine besonderen Straßenabschnitte im Bezirk, wo Unfälle besonders häufig schlimm ausgehen. „Wenn man sich aber rein die Anzahl der Verkehrsunfälle ansieht, gibt es sehr wohl Stellen, wo es häufiger kracht.“ So nennt er unter anderem das Straßenstück zwischen Mattighofen und Schalchen. „Durch die Stadt hindurch passieren viele kleine Unfälle“, so Zeilinger. So auch in Braunau bei den Kreisverkehren, die täglich von bis zu 15.000 Fahrzeugen befahren werden. „Dadurch, dass die so überlastet sind, passiert da natürlich öfter mal was.“ Weiters scheppert es häufiger an einer Kreuzung entlang der Lachforst Bezirksstraße in Neukirchen, an der Wagenham-Kreuzung, der Kreuzung Unterminathal in Maria Schmolln sowie bei der so genannten Hofer-Kreuzung in Altheim.

„Nur die Unfälle mit Sachschaden sind gestiegen. Bei allen übrigen Unfällen geht der Trend erfreulicherweise nach unten.“

Eine weitere Unfallhäufungsstelle war bis vor Kurzem die Kreuzung der B148 mit der B156 in Ranshofen. Durch den Umbau in einen dreiarmigen Kreisverkehr samt Bypässen wurde diese bereits entschärft.
Auch in Neukirchen wird diesen Sommer ein Abschnitt mit drei Kurvenkombinationen entlang der B156 umgebaut. Die Kurven sind bekannte Unfallhäufungsstellen und sollen daher verbreitert werden.

Unfallzahlen:

Tödliche Verkehrsunfälle im Bezirk Braunau:
Im Jahr 2016: 8
Im Jahr 2017: 9
Jänner/Februar 2018: 1

Verkehrsunfälle mit Personenschaden:
2016: 629
2017: 562
Jänner/Februar 2018: 76

Verletzte Personen im Straßenverkehr:
2016: 770
2017: 714
Jänner/Februar 2018: 99

Verkehrsunfälle mit Sachschaden:
2016: 2.847
2017: 2.951
Jänner/Februar 2018: 446

Anzeigen Alko-Unfälle:
2016: 320
2017: 303
Jänner/Februar 2018: 34

(Quelle: BPK Braunau)

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