Infoveranstaltung in der Brigittenau wegen Suchtgiftmissbrauch
Bürgerversammlung und Aufklärung über die Drogenszene in der Brigittenau.
BRIGITTENAU. Aufgrund des von der FPÖ-Brigittenau eingebrachten Antrags fand in der Sporthalle Hopsagasse eine offizielle Bürgerversammlung der Bezirksvorstehung Brigittenau statt. Bezirksvorsteher Hannes Derfler: „Wir müssen einerseits Hilfe für Betroffene anbieten, aber auch die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen und hoffen, durch diese umfassenden Informationen auch zu beruhigen.“ Informationen zur Drogenszene boten bei der Bürgerversammlung neben dem Bezirk auch die Polizei, Streetworkern, die Suchthilfe Wien, die Sucht- und Drogenkoordination, verschiedene Magistrate aber auch die Wiener Linien und die ÖBB. Alle gemeinsam besprechen alle drei Wochen auf der Fachebene Änderungen in der Szene und mögliche repräsentative, infrastrukturelle oder sozialmedizinische Maßnahmen. Großes Interesse wurde von den Brigittenauern an dieser Veranstaltung gezeigt. Gabriele Simic: „Bei dieser Veranstaltung kann der Bürger seine Sorgen mitteilen.“
Vernetzung unter den Zuständigen
Obwohl in Wien rund 2/3 aller Drogensüchtigen in Behandlung sind und nur rund 500 Personen aktive Heroinsüchtige sind, fallen diese Personen stark auf, da der Handel und auch oft der Konsum auf der Straße passiert. Die Drogenszene in der Brigittenau hat sich nicht festgesetzt, es gibt aber einen mobilen Drogenhandel entlang der U-Bahnlinie U6, bei den Stationen Handelskai, Dresdnerstraße und Jägerstraße. Leopold Graf, Polizeistadthauptmann: „Wir sind für die Bürger da und haben ein offenes Ohr für ihre Anliegen, aber wir leben auch von der Information, die wir von der Bevölkerung erhalten.“
Informationen von allen Seiten
Im Kampf gegen die Suchtgiftszene werden Informationen von vielen Seiten vereint. Bei den Wiener Linien können Fahrgäste bei Auffälligkeiten den SOS-Würfel kostenlos betätigen. Die Straßenreinigung meldet vermehrten Drogenabfall wie Spritzen und entsorgt diese in Spezialbehälter. Bei der Neugestaltung von Parkanlagen wird vom Stadtgartenamt auf Präventionsmaßnahmen wie Helligkeit, Einsichtigkeit und der Vermeidung von Schlupfwinkel geachtet. Die Polizei hält in den Schulen Suchtgift-Projekte ab, die fächerübergreifend von den Lehrkräften verstärkt werden.
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