Kalligrafie-Werkstatt Claudia Dzengel
Mehr als nur eine schöne Handschrift
Claudia Dzengel erhebt Schreiben zur Kunstform. Bei Workshops will sie das Interesse für Handschrift wecken.
BRIGITTENAU. „Schreiben kann man mit fast allem, mit einer Zahnbürste, hölzernen Pommes-Gabeln oder professionell mit Spitzfeder oder Brushpaint“, erzählt Claudia Dzengel. Mit ihrem eigenen Atelier in der Karl-Meißl-Straße 1/17 hat sich die gebürtige Deutsche einen Traum verwirklicht.
Dabei hat sie ihre Liebe zur Handschrift bereits in der Volksschule entdeckt. Während des Studiums des Farbdesigns und in ihren beruflichen Anfängen mit der Entwicklung von Leit- und Orientierungssystemen bekam die Handschrift einen immer wichtigeren Stellenwert.
Seit 1995 lebt die 51-Jährige in Wien. Aktuell arbeitet Dzengel als Designerin und Kalligrafin vorwiegend im Kunst- und Kulturbereich. Daneben gibt sie Workshops für Kinder und Erwachsene in Österreich, Deutschland, der Schweiz oder auch in Italien.
Interesse für Handschrift wecken
„Die eigene Handschrift sagt viel über die Persönlichkeit eines Menschen aus“, ist Dzengel überzeugt. Weil Handschriftliches im Zeitalter der digitalen Medien oft zu kurz komme, möchte sie einen positiven Zugang aufzeigen und Interesse wecken.
Inspirieren lässt sich Dzengel bei ihren Arbeiten von historischen Schriften, zeichnet und schreibt nach Musik, Melodien und Rhythmen und holt sich neue Impulse durch das Besuchen von Workshops von Top-Kalligrafen aus der ganzen Welt. Dabei ist Kalligrafie für sie „fast eine Therapie, jedenfalls aber etwas Meditatives.“
Doch dauert es immer eine Weile, bis Dzengel mit einem ihrer Kalligrafie-Werke zufrieden ist. „Ich probiere verschiedene Werkzeuge und Stile aus, kombiniere Lettering mit Kalligrafie, also gezeichnete mit geschriebene Buchstaben, und benötige für ein Werk einige Stunden oder sogar einige Wochen.“
Begeisterung für Handschriften
Ihre Begeisterung für Handschriften und ihr Wissen über das Zusammenwirken von Feder, Tinte und Papier hat Dzengel schriftlich festgehalten. Das Buch „Kalligrafie und kreatives Schreiben für Kinder“ erschien 2013. Vergangenen Herbst folgte der zweite Band „Kalligrafie ist kein Kinderspiel“. Besonders stolz ist sie dabei auf die Illustrationen ihres Sohnes Enno Osten.
Noch bis Ende Mai sind Dzengels Arbeiten im "Bildraum" in der Strauchgasse 2 oder beim kostenlosen "Gallery Walk" am 9. Mai, 16-21 Uhr, zu sehen. Mehr Infos erfahren Sie hier auf der Hompage von Cladia Dzengel.
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