Anzahl der Autos reduziert
Brigittenau am Weg zu weniger Emission
Weniger Autos und damit weniger CO₂: Auf diese Weise möchte die Brigittenau zum Klimaschutz beitragen. Positive Entwicklungen zeigen jüngste Erhebungen des Verkehrsclub Österreich (VCÖ).
WIEN/BRIGITTENAU. Verkehrs- oder Mobilitätsthemen spalten die Menschen – und das nicht nur in der Brigittenau. Während die einen mehr Parkplätze fordern, wollen die anderen Autos oder Tempolimits reduzieren. Dass es sich dabei um durchaus konträre Standpunkte handeln kann, zeigen die Leserbriefe, die regelmäßig im Redaktionspostfach eintrudeln.
Unabhängig davon hat die Stadt 2020 für alle Bezirke klimapolitische Ziele definiert, die auch den Verkehr miteinbeziehen. Es gilt, die Öffis auszubauen und zugleich die Zahl der Autos, Motorräder und Co. zu minimieren. Das Ziel zum Schutz der Umwelt: Die CO₂-Emissionen im Mobilitätssektor pro Kopf bis 2030 um die Hälfte reduzieren und bis 2040 gar um 100 Prozent. Letzteres würde Klimaneutralität bedeuten. Dass dieses Anliegen nicht nur eines der Stadt, sondern auch der Brigittenau ist, zeigen aktuelle Zahlen vom Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Demnach kommen auf 1.000 Brigittenauerinnen und Brigittenauer 234 Pkws. Dieser Wert kann sich wirklich sehen lassen.
Mehr Öffis, weniger Autos
„Die Stadt hat klare Kriterien vorgegeben, wie sich die Zulassungszahlen von privaten Pkws entwickeln sollen. Schon bisher waren wir in diesem Bereich gut unterwegs", sagt Bezirksvorsteherin Christine Dubravac-Widholm (SPÖ). Nun konnte man die Vorgaben bereits frühzeitig erfüllen. Nicht erst 2030, sondern bereits jetzt gibt es weniger als 250 Pkws pro 1.000 Bewohner.
Der Verzicht auf ein eigenes Auto erfolgt laut Bezirkschefin oft nicht freiwillig, sondern aufgrund wirtschaftlichen Drucks. Dennoch seien die Entwicklungen sehr positiv, es gelte sie aber weiterzuverfolgen. "Es ist ein Schritt in die richtige Richtung, aber trotzdem haben wir im Bezirk noch immer Grätzl mit höchstem Parkplatzdruck", erläutert die Bezirkschefin. Dies gelte es zu lösen.
Aber auch der Ausbau des öffentlichen Verkehrs müsse weiter vorangetrieben werden. Dazu zählt etwa die neue Straßenbahnlinie 12 oder das künftige Grätzl am Nordwestbahnhof, das autofrei sein soll. Laut der Bezirksvorsteherin brauche es bei letzterem aber auch "kreative und effiziente Garagenlösungen". Schließlich würden manche Menschen aufgrund ihres Berufs, körperlicher Einschränkungen oder um Personen zu pflegen, auch künftig auf ein Auto angewiesen sein.
Mehr Details zum Klimafahrplan der Stadt Wien gibt's direkt hier online nachzulesen.
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