Asyl: Container-Lager in Bruck
Verteidigungsminister Klug ließ die Bombe platzen: 400 Flüchtlinge sollen in Bruck untergebracht werden.
BRUCKNEUDORF/BRUCK (bm). Am Dienstag, 19. Mai, bekräftigte Verteidigungsminister Gerald Klug erneut sein Angebot, Kasernen für die Flüchtlingsunterbringung zur Verfügung zu stellen. Die Rede ist dabei unter anderem von den Kasernen Bruckneudorf und Götzendorf.
Bürgermeister: offener Brief
Brucks Bürgermeister Richard Hemmer antwortet mit einem offenen Brief Richtung Bundesregierung, in dem er deutliche Worte findet: "Ohne vorherige Information und Kommunikation erfuhren wir überraschend aus den Medien, dass am TÜPL Bruckneudorf und in der Kaserne Götzendorf jeweils mehrere hundert Flüchtlinge untergebracht werden sollen. Ob und wie das dort in Containern funktionieren soll, ist höchst fraglich."
Regierung am hohen Ross
Hemmer kündigt für 9. Juni eine Konferenz der Brucker Bürgermeister unter der Leitung von Bezirkshauptmann Peter Suchanek an und will Lösungen finden. Die Bunderegierung fordert er auf: "Die verantwortlichen Minister sollen endlich vom hohen Ross heruntersteigen und das Drüberfahren über Gemeinden und Bürger beenden. Sie haben in den letzten Jahren bei den Themen Flüchtlinge, Asylverfahren und Integration kläglich versagt und tun jetzt angesichts der dramatischen Situation völlig verwundert – wohl um das eigene Versagen zu überspielen!"
Nissl: "Bis vor Gericht!"
Am Freitag, 29. Mai lud Bruckneudorfs Bürgermeister Gerhard Dreiszker zu einer Informationsveranstaltung zum Thema Kaserne Bruckneudorf. Auch Burgenlands Landeshauptmann Hans Niessl besuchte die Veranstaltung und sagte Dreiszker "die volle Unterstützung des Landes an die Gemeinde Bruckneudorf in Bezug auf juristische und fachliche Unterstützung zu den führenden Bauverhandlungen, aber auch finanzielle Unterstützung für zu führende Gerichtsverfahren bis zum Verwaltungsgerichtshof" zu.
Kampfansage
Niessl schloss mit den Worten: "Unter Landeshauptmann Niessl wird es keine Erstaufnahmestelle in Bruckneudorf geben. Dies kann zu 100 Prozent ausgeschlossen werden."
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