Workshop BHAK Bruck/Leitha
„Des geht scho, des moch ma scho“ – eine würdige Beerdigung von Ronald Urban
Im Zuge eines Workshops mit den Bezirksblättern erarbeiteten die Schülerinnen und Schüler der Medienklasse 4CK der Handelsakademie "Business Education Bruck" eigene Projekte. Unter dem Motto "eine Woche als Journalist:in" entstanden Berichte, Interviews und Reportagen aus der Region.
Von Lena Ott & Corina Ofner
SOMMEREIN. „Des geht scho, des moch ma scho“, waren die bekanntesten Worte von Ronald „Ronny“ Urban, der am 1. Februar 2023 im Alter von 51 Jahren verstarb. Am 11. Februar 2023 fand das Begräbnis mit anschließendem Leichenschmaus statt. An diesem Tag fanden sich über 300 Feuerwehrmitglieder, 22 Mitglieder des Roten Kreuzes sowie mehr als 150 Zivilisten in Sommerein zusammen, um Ronny zu verabschieden. Er bekleidete zahlreiche Positionen im Feuerwehrwesen. Aus diesem Grunde waren viele Mitglieder verschiedenster Standorte dabei. Er war der Kommandant der Feuerwehr in Kaisersteinbruch, Bezirksjugendreferent in Neusiedl am See sowie Zugskommandant in seinem Heimatort Sommerein. Neben all diesen Positionen schaffte es Ronny, den Sportplatz in Kaisersteinbruch zu pflegen, welchen er dann für die Jugendfeuerwehr zur Verfügung stellte. Diese spielte ebenfalls eine wichtige Rolle in Ronnys Leben, da er nicht nur in einer, sondern gleich in vier Feuerwehren stets die Jugend unterstützte. Seine Freunde und Bekannten beschrieben ihn als sehr verlässlich, „man konnte alles von ihm haben“ und er fungierte als „Mentor“. Er war sehr lebensfroh und half überall mit, wo er gebraucht wurde.
Der würdige Abschied
Die Beerdigung fand an einem bewölkten Samstag statt. Am Vormittag hatten sich alle Leute der Feuerwehr und der Rettung im Haus der Freiwilligen Feuerwehr Sommerein versammelt. Mitglieder der Feuerwehr werden nach ihrem Ableben ehrenhaft mit einer „soldatischen“ Formation verabschiedet. Dies ist vor allem ein Spektakel für die Zivilisten. Die Mitglieder standen in der braunen Uniform, mit Mantel, mit Helm und Handschuhen da. Die Aufstellung begann mit den Kranzträgern und wurde mit den Mitgliedern des Roten Kreuzes abgeschlossen. In dieser Formation ging es dann zur Kirche. Die Kameraden stellten sich in einem Spalier vor der Kirche auf, durch welchen der Sarg getragen wurde. Auch die Zivilisten gelangten durch diesen Weg in die Kirche.
Im Anschluss an die Messe gab es vier Reden. Unter anderem wurden diese vom Bürgermeister und dem stellvertretenden Kommandanten aus Kaisersteinbruch gehalten. Nach der Messe marschierten die Zivilisten mit den Feuerwehren zum Friedhof, wo die Grabsegnung stattfand. Als letzter Abschied heulten die Sirenen auf und die Blaulichter der Einsatzfahrzeuge erleuchteten.
Die letzten Worte
Lukas Zeiss, der Kommandant der Feuerwehr Sommerein, erzählte, dass die Dankbarkeit der Angehörigen spürbar war. Viele Menschen hatten Ronny gern, weshalb es auch so eine Freude war, dass so viele Menschen zur Beerdigung kamen. „Es war überwältigend und eine würdige Beerdigung für Ronny“, sagte Herr Zeiss. „Ronny, danke für alles, was du für uns und alle anderen getan hast. Wir werden dich schrecklich vermissen, aber niemals vergessen“, waren die Worte von Lukas Zeiss in seiner Rede.
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