Bruck an der Leitha
Entspannter Familien-Alltag 3: Grenzen richtig setzen
Karin Leidenfrost ist Lebens- und Sozialberaterin im Gesundheitszentrum Schloss Prugg in Bruck an der Leitha. In der Mini-Serie "entspannter Familien-Alltag" gibt Leidenfrost Informationen und Ratschläge für eine bedürfnisorientierte Kindererziehung.
Teil 3: Kindern richtig Grenzen setzen
BRUCK/LEITHA. Brauchen Kinder Grenzen? Für mich stellt sich diese Frage gar nicht, denn wir stoßen ohnehin immer wieder an Grenzen, sei es aufgrund physikalischer Gesetze, weil das Runde nicht ins Eckige passt oder weil wir an die Grenzen unserer Mitmenschen stoßen.
Deswegen ist es nicht sinnvoll irgendwelche Grenzen zu ziehen und diese unbedingt durchzusetzen, aus Angst, das Kind macht sonst was es will. Es liegt in unserer Verantwortung als Eltern, unsere eigenen Grenzen zu kennen und klar zu kommunizieren. Genauso wichtig ist es, dass wir die Grenzen unserer Kinder akzeptieren und wahren, denn wie überall sind wir auch hier ihr Vorbild und sie lernen, dass sie „Nein“ sagen dürfen, was das Selbstvertrauen stärkt und zur Gewalt- und Missbrauchsprävention beiträgt. Einzige Ausnahme: Wenn es um die Sicherheit unserer Kinder geht, da müssen wir ganz klar einschreiten!
Wichtig beim Setzen von Grenzen ist die eigene innere Klarheit (das Kind spürt jegliche Unsicherheit), dass es auch mal Ausnahmen geben darf und positiv formulierte Ich-Sätzen („Ich möchte, dass der Löffel auf dem Tisch bleibt!“). Wenn das Kind dann frustriert ist, sei einfach da und begleite es in seiner Emotion!
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