Petronell-Carnuntum
Naturfilteranlage versorgt künftig 50.000 Personen mit Wasser
PETRONELL-CARNUNTUM. Die Sicherung der Trinkwasserqualität ist neben dem Leitungsnetz ein wichtiger Faktor für die Trinkwasserversorgung. EVN hat bereits vier Naturfilteranlagen (Zwentendorf an der Zaya, Wienerherberg, Drösing und Obersiebenbrunn) in Betrieb genommen. Die fünfte Naturfilteranlage in Petronell-Carnuntum im Industrieviertel wird derzeit errichtet.
EVN Wasser Geschäftsführer Franz Dinhobl und Projektleiter Andreas Luger zeigen den Baufortschritt des Projektes: "Wer daran vorbeifährt wird die Anlage schon als fertig einschätzen, aber im Inneren wird an den technischen Anlagen gearbeitet. Es werden in vielen Arbeitsschritten die einzelnen Anlagenteile montiert und verbunden, um die Aufbereitung des Trinkwassers langfristig sicher zu stellen. Im Winter 2021/22 soll die Anlage in Betrieb gehen und in der Region für Trinkwasser 'in Quellwasserqualität und mit idealem Härtegrad' sorgen.“
Die Naturfilteranlage Petronell-Carnuntum kann künftig 50.000 Kunden mit Trinkwasser mit einer Gesamthärte von 10 bis 12° deutsche Härte liefern. Derzeit weist das Wasser einen Härtegehalt zwischen 14° und 22° dH auf.
EVN Wasser wird in den nächsten zehn Jahren insgesamt rund 155 Millionen Euro in den weiteren Ausbau der hohen Versorgungssicherheit investieren, dazu gehören rund 300 Kilometer zusätzliche Transportleitungen.
Naturfiltration im Detail
Für die neue Naturfilteranlage in Petronell-Carnuntum wird eine Halle mit einer Größe von etwa 1800 Quadratmeter und einer Höhe von bis zu elf Meter errichtet. Die Gesamtinvestition beträgt rund 10,3 Millionen Euro. Der Vergleich mit Quellwasser muss dann nicht mehr gescheut werden. Durch die Verwendung von sehr feinen Membranen können die Härtegrade rein mechanisch gesenkt werden. Dieses Verfahren weist nicht die Nachteile der im Haushalt oft eingesetzten Ionentauscher auf, die den Geschmack des Wassers unangenehm verändern und oft mikrobiologische Probleme hervorrufen. Auf neue Wasserenthärtungsgeräte im Haushalt kann künftig also verzichtet werden.
Quellfrisches Trinkwasser ist in Niederösterreich eine Selbstverständlichkeit. Der Härtegrad ist dabei ein wesentliches Qualitätsmerkmal. Je höher der Wert an Kalzium und Magnesium im Wasser ist, desto härter ist das Wasser. Zu viel Kalk im Wasser bringt zahlreiche Nachteile: Hartnäckig verschmutzte Gläser, defekte Geräte, trockene Haut beim Duschen. Weiches Wasser bietet also entscheidende Vorteile.
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