Gericht
Lehrling (17) verleumdet
BEZIRKE BRUCK/BADEN/NEUSIEDL (mr). Diese unglaubliche Geschichte spielt in drei Bezirken: Der angebliche Tatort war das Wiesenfest in Leithaprodersdorf, der angebliche Vergewaltiger stammt aus Moosbrunn und das angebliche Opfer aus einer nahe gelegenen, zum Bezirk Baden gehörigen, Gemeinde. Beide Jugendlichen kannten sich von der Schule her und trafen einander zufällig am 20. Juni 2019 beim Wiesenfest. Im Hinblick auf das jugendliche Alter der Beteiligten war die Öffentlichkeit in weiten Teilen vom Prozess ausgeschlossen, öffentlich waren der Anklagevortrag, das Eingangsplädoyer des Verteidigers, geringe Teile des Beweisverfahrens sowie die Urteils-verkündung.
Tanzen, schmusen, Küsse
Demnach verließen beide das Festzelt, nachdem es auf der Tanzfläche zu Intimitäten zwischen ihnen gekommen war. Nach Darstellung der Jugendlichen soll sie der Lehrling, rund 200 m vom Zelt entfernt, gewaltsam zum Oralverkehr und Vaginalverkehr in zwei Spielarten gezwungen haben.
Handyvideo entlastete Lehrling
Auf einem vom Angeklagten von oben aufgenommenen Video soll sich die vor ihm kniende 17-Jährige höchst ambitioniert an seinem besten Stück oral betätigt haben. Von Gewaltanwendung durch ihn bzw. Gegenwehr von ihr soll auf dem Video keine Spur zu sehen gewesen sein.
Die Beratung des Schöffensenats dauerte nicht lange. Nach seinem Wiedererscheinen verkündete der Vorsitzende einen glatten Freispruch des Lehrlings.
Der Staatsanwalt erklärte sofort Rechtsmittelverzicht. Der Freispruch ist somit rechtskräftig!
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