Bruck an der Leitha
(Männer-)Gesundheit: Der Besuch beim Urologen
Männer ab 45 Jahren sollten zur Kontrolluntersuchung den Urologen/die Urologin aufsuchen, aber auch Frauen mit Blasenschwäche bzw. Kontinenzproblemen sollten sich Rat bei diesem Facharzt/dieser Fachärztin holen.
BRUCK/LEITHA. Entgegen der Meinung vieler ist ein Urologe/eine Urologin nicht nur der Arzt/die Ärztin für ältere Männer, sondern er/sie behandelt Männer, Frauen, Jugendliche und Kinder. Die Urologie beschäftigt sich nämlich mit den harnbildenden und harnableitenden Organen, wie Niere, Blase, Harnleiter und Harnröhre, deren Funktion und Erkrankung. Der Kontrollbesuch ist jedoch für die Männergesundheit von großer Bedeutung.
"Männer sollten ab 45 Jahren, bei positiver Familiengeschichte (Vater/Bruder mit Prostatakrebs) ab 40 Jahren zur Kontrolle gehen. Das Kontrollintervall hängt dann vom PSA (prostataspezifisches Antigen) -Wert, etwaiger Therapie oder neu auftretenden Beschwerden ab, ich schlage ein Intervall von ein bis zwei Jahren vor",
erläutert Prof. Dr. Michael Eisenmenger, Urologe in Bruck an der Leitha und verweist auf die Wichtigkeit der Kontrolluntersuchungen:
"Wenn Medikamente genommen werden, möchte ich wissen, ob sie vertragen werden (Nebenwirkungen) und ob sie wirken. Dann kann die Prostata größer werden, die Blase schlechter entleert werden, Veränderungen an den Nieren auftreten. Da können Veränderungen - Steigerungen des PSA-Werts erste Hinweise auf einen Krebs sein."
Blasenprobleme der Frau
Der Urologe/die Urologin ist auch für Frauen ein wichtiger Ansprechpartner/eine wichtige Ansprechpartnerin. Vor allem mit fortschreitendem Alter können Frauen Kontinenz-Probleme bekommen.
"Immer wiederkehrende Harnwegsinfekte, Blut im Harn, Blasenkrebs, Nierenkrebs sind Themen, die Frauen beim Urologen klären sollten",
so Eisenmenger. Er rät, schon geringe Symptome der Blaseninkontinenz ernst zu nehmen, damit diese gezielt therapiert werden können und die Lebensqualität der Betroffenen nicht weiter eingeschränkt wird.
Die Blase stärken
Für die Blase ist es wichtig, viel zu trinken, am besten eineinhalb bis zwei Liter pro Tag, damit der Harn (giftiges Abfallprodukt des Stoffwechsels) verdünnt ist und die Blase gereinigt wird.
"Beckenbodentraining ist eine gute Möglichkeit, den Blasenschließmuskel (auch bei Männern) zu kräftigen. Dann sollte man nicht jedem Harndrang sofort nachgeben, sondern kontrolliert aufs WC gehen für das Blasentraining",
erläutert der Urologe.
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