Mein Kraftplatzl (für alle Sinne)
liegt etwa 50 m über der Donau am Fuße des Braunsbergs. Es ist nur zu Fuß erreichbar und schon der Weg dorthin ist ein Erlebnis. Bergauf gehts über Wurzeln und Stufen durch den Wald. Der Weg ist teilweise efeuverwachsen, es sind hier nur wenige Wanderer unterwegs. Oben angekommen genieße ich die Ruhe mit all meinen Sinnen. Hainburg liegt mir in der Morgensonne zu Füßen - umrahmt von Schloßberg, Hexenberg, Pfaffenberg. Ein Schubschiff beladen mit Kohle quält sich stromaufwärts, ein Tragflügelboot düst stromabwärts Richtung Bratislava. Schmetterlinge tanzen im Wind, Grillen zirpen in der heißen Sonne und dieses Vogelgezwitscher dürfte von kleinen Nestbewohnern stammen, die schon bald flügge sein werden. Die Pressburgerbahn verlässt den Personenbahnhof und setzt sich in Bewegung Richtung Wolfsthal. Es riecht nach trockenem Gras und von der Donau her weht eine kühle Brise. Möwen tummeln sich auf den Sandbänken. Mein Blick schweift zum gegenüberliegenden Donauufer, wo sich der Nationalpark Donauauen mächtig und ursprünglich ausbreitet. Schön, dass es 1984 Menschen gab, denen die Natur wichtiger war als der Bau eines Kraftwerkes! Flugzeuge fliegen heute über meine Stadt und zeichnen in den azurblauen Himmel weiße Streifen - wohin geht wohl die Reise?
Ich bin dankbar, dass ich auf diesem schönen Fleckchen Erde friedlich leben und es meine "Heimat" nennen darf....
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