Februar Bilanz
Jugendarbeitslosigkeit steigt im Bezirk Bruck/Leitha
AMS Geschäftsstellenleiter Herbert Leidenfrost blickt auf den Februar 2024 zurück: Derzeit sind im Bezirk Bruck 1.500 Menschen arbeitslos gemeldet - darunter sind 150 Jugendliche und junge Erwachsene (bis 25). Dem gegenüber stehen 297 offene Stellen im Bezirk Bruck.
BRUCK/LEITHA. Das schwache Wirtschaftswachstum sorgt in ganz Niederösterreich für steigende Arbeitslosigkeit - so auch im Arbeitsmarktbezirk Bruck an der Leitha. Gegenüber Februar 2023 ist die Zahl der arbeitslosen Personen um 94 auf 1.500 Personen gestiegen. Der Stellenmarkt bleibt auf hohem Niveau. Mit Ende Februar waren 297 Jobs vakant.
Qualifizierungen stärker nutzen
Jobsuchende bereiten sich nun verstärkt auf den beruflichen Wiedereinstieg mit Aus- und Weiterbildung vor.
„Mit Hilfe von passenden Schulungen tragen wir dazu bei, dem Arbeitsmarkt, die nachgefragten Qualifikationen bereitzustellen",
so AMS-Geschäftsstellenleiter Herbert Leidenfrost. In den letzten drei Monaten nutzten 562 AMS-Kundinnen und -Kunden aus dem Südbahn Sprengel die Bildungsberatung in den Berufsinfozentren. 254 Personen aus dem Bezirk Bruck nahmen an Aus- und Weiterbildungen teil. Das sind um 16 Personen mehr als im Februar des Vorjahres.
Verzögerter Start in die Bausaison
Der sehr milde Winter sollte die Saisonbeschäftigung am Bau begünstigen. Im Februar 2024 meldeten zwar die ersten Winterarbeitslosen ihren Arbeitsbeginn. Zugleich macht sich aber die zurückhaltende Auftragslage am Bau bei der Wiederbeschäftigung von Saisonkräften bemerkbar. Mehrere Zusagen für Anfang März wurden auf April auf die Zeit nach Ostern verschoben. Mit Anfang März sind noch 110 Saisonkräfte vorgemerkt.
Ersichtlich ist diese Entwicklung auch an den Zu- und Abgangszahlen. Im Februar meldeten sich im Vergleich zum Vorjahr 281 (-33) Personen arbeitslos. Im selben Zeitraum meldeten sich 418 (-56) Arbeitsuchende von ihrer Vormerkung ab.
Steigende Jugendarbeitslosigkeit
Seit einigen Monaten steigt die Jugendarbeitslosigkeit leicht an. Ende Februar waren im Bezirk 150 (+19) junge Menschen auf Arbeitsuche. Davon sind vor allem 123 ältere Jugendliche (von 19-25 Jahre) gemeldet und 81 davon sind jüngere Menschen, die seit Jahresbeginn auf Jobsuche sind. Vielschichtig sind die Gründe. Mögliche Einflussfaktoren: Eine zurückhaltende Konjunktur, ihre geringe Berufserfahrung, aber auch persönliche und gesundheitliche Gründe der jungen Arbeitsuchenden.
Arbeitsplatznahe Qualifizierungen (AQUA)
Mit Ende Februar waren 297 Stellenangebote beim AMS Bruck gemeldet. 147 Angebote konnten zeitgleich mit einer passenden Arbeitskraft besetzt werden. Der Fachkräftemangel bleibt akut. Das AMS fördert verstärkt betriebliche Ausbildungen. Eine davon ist die arbeitsplatznahe Ausbildung (AQUA). Dabei können die Auszubildenden am neuen Arbeitsplatz die notwendigen Fertigkeiten, Qualifikationen bis hin zu einem Lehrabschluss erlernen.
„Eine Chance für alle Altersgruppen, für Junge, wie auch für Ältere“,
ergänzt Leidenfrost
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