Rettung für Naherholungsgebiet
Schottergeschiebe droht die Neue Leitha verschwinden zu lassen
BRUCK/BRUCKNEUDORF. Die Neue Leitha zwischen Bruckneudorf und Königshof ist für Anwohner wie Besucher wertvolles Naturparadies und auch gleichermaßen Naherholungsgebiet. Doch für dieses Refugium schlägt es bereits fünf vor zwölf.
Schotterentnahme gestoppt
Da seit Mitte der 1980er Jahre keine Schotterentnahme mehr erfolgt, droht der kleine Fluss bei weiterhin ungebremster Entwicklung unter hunderten Tonnen von Geschiebe zu verschwinden. Die Folgen sind heute offenkundig sichtbar: Durch jahrzehntelang ungehindertes Schottergeschiebe zeigt sich der Fluss in heißen Sommern und im Winter stellenweise mit nur wenigen Zentimetern Tiefe. Dieser heute zum seichten Rinnsal geschrumpfte Fluss war vor wenigen Jahrzehnten noch Laichplatz vieler Fischarten, er diente als Nahrungs- und Wintereinstandszone für Tiere am Lebensraum Wasser.
Krisensitzung zur Flussrettung
In einem ersten Sondierungsgespräch zwischen der Bruckneudorfer Gemeindevertretung mit Vizebürgermeister Gerold Eder, den Leithafischer-Vorständen Erich Bezlanovits sowie Mario Weiss mit LAbg. Werner Friedl und Brucks Gemeiderat Michael Winter wurden Möglichkeiten zur Wiederherstellung des ökologischen Gleichgewichts erörtert. Im nächsten Schritt soll der zuständige Leitha-Wasserverband II Potzneusiedl-Seibersdorf eingebunden werden, gemeinsam wird nach Lösungen gesucht, so der Plan.
Fünf vor zwölf
"Es ist fünf vor zwölf, aber Gemeinde und Naturschützer ziehen an einem Strang um zu verhindern, dass die Neue Leitha als Paradies vor der Haustüre in wenigen Jahren unterm Schotter verschwindet", so Bruckneudorfs Vizebürgermeister Gerold Eder mit Erich Bezlanovits und Mario Weiss unisono. "Umfassender Schutz der Gewässer, die Erhaltung von deren guter Qualität und die Einbindung der Bürger entsprächen auch den Zielen der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Daher sollen alle weiteren Schritte im Zuge des Vorhabens öffentlich dargestellt werden", so Brucks Gemeinderat Michael Winter.
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