Interview mit Flo & Wisch

Burgenländischer Kabarettpreis am 16. September in Oggau

Vom 15. bis 24. September wird Oggau wieder das Zentrum der Kabarettszene. Die RegionalMedien Burgenland haben mit den beiden Intendanten Florian Roehlich und David Krammer alias Flo und Wisch über das Format "Kabarett am See" und über den "Burgenländischen Kabarettpreis 2023" gesprochen.

RegionalMedien: Was erwartet die Gäste bei "Kabarett am See"?

Flo: Ehrlich, so viel und so tolles, wie noch nie in der Vergangenheit. Wir haben ein ganz tolles Line Up zusammengestellt, dieses Jahr kommen in den Weinkeller nach Oggau Viktor Gernot, Gernot Kulis, es kommt der Shootingstar der Österreichischen Kabarettszene Clemens Maria Schreiner, es kommt Bernhard Murg und Stefano Bernardin, die uns das Beste aus 100 Jahren Kabarett Simple vorspielen und dann haben wir natürlich wieder die Verleihung des burgenländischen Kabarettpreises, der dieses Jahr zum zweiten Mal verliehen wird.

Wisch: Natürlich haben wir auch sehr am Rahmenprogramm gearbeitet, weil wir den Gästen vom Kabarett am See einiges bieten wollen. Es wird ein Event der Sonderklasse Kabarett am See, heuer noch mehr. Letztes Jahr hatten wir ja schon die sehr beliebte Band Freddy Finest bei der Eröffnung, die werden heuer an jedem Spielabend auftreten, es gibt wieder kulinarische Schmankerl aus der Region und einfach gelebte burgenländische Gastfreundlichkeit.

Ihr seid das zweite Jahr Intendanten. Was ist für euch das Besondere am Format?

Flo: Die Künstler in diesem besonderen Rahmen zu sehen. Man könnte sich die Künstler genauso in Wien oder Wiener Neustadt anschauen. Aber in Oggau ist es unglaublich heimelig. Es ist hier eine Atmosphäre, die ihresgleichen sucht. Weil du einen Künstler normalerweise nicht so auf Du und Du zum Anfassen erlebst.

Werdet ihr selbst auftreten?

Wisch: Wir dürfen den Kabarettpreis moderieren und durch den Abend führen. Da werden wir auch eine Kostprobe aus unserem neuen Programm 'Bauchgefühl' geben. Ansonsten ist es uns wichtig, nicht nur für die Künstler da zu sein, sondern auch für das Publikum. Wir versuchen, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen und ein Gespür dafür zu bekommen, was das Publikum sehen will.

Der Burgenländische Kabarettpreis wird am 16. September zum zweiten Mal vergeben. Wie viele Künstler werden heuer teilnehmen?

Flo: Wir haben wieder vier Talente eingeladen. Es gibt eine so große Dichte an Talenten, dass es einem schwerfällt, eine Auswahl zu treffen. Umso mehr kann sich das Publikum auf einen überraschenden Abend freuen.

Wisch: Es ist wichtig, dem Nachwuchs eine Bühne zu geben. Alle haben klein angefangen, egal ob das ein Viktor Gernot ist, ein Stipsits, alle haben bei Wettbewerben mitgemacht, haben sich hochgearbeitet. Hier kann man die Stars von morgen schon heute sehen.

Was erhält der Sieger oder die Siegerin?

Flo: Zunächst einmal eine Trophäe des Oggauer Künstlers Klaus Zeiler. Außerdem haben wir mit der Bank Burgenland einen Preisgeld-Sponsor, der für den Jurypreis einen Siegerscheck von 1.000 Euro zur Verfügung stellt. Der heuer erstmals vergebene Publikumspreis ist mit 500 Euro dotiert.

Wisst ihr schon, wer in der Jury sitzt?

Flo und Wisch: Also die Jury setzt sich gerade erst zusammen. Wir haben schon einige sehr renommierte Leute angefragt, es wird  eine Zusammensetzung ähnlich wie letztes Jahr. Wir wissen, dass es prominente Vertreter aus dem Kulturjournalismus gibt, von den BezirksBlättern, von der ORF3 Kultur Redaktion wird wieder jemand in der Jury sitzen. Das große Gesicht, den Juryvorsitz, dürfen wir leider noch nicht bekannt geben. Aber ich sage einmal, das Burgenland wird dieses Jahr stark vertreten sein und vielleicht ist der Vorsitz der Jury eine Person aus dem Burgenland, die man sehr gut kennt.

Welche Bedeutung hat der Burgenländische Kabarettpreis für den Nachwuchs?

Flo: Also ich glaube, dass ihm irrsinnige Bedeutung zukommt. Das war ja eigentlich auch der Grundgedanke dahinter, warum er ins Leben gerufen wurde. Wir haben gesagt, wir müssen eine Brücke zwischen den renommierten Künstlern und den Nachwuchskünstlern finden.
Gerade in Zeiten von Krisen, wo es immer schwieriger wird, das Publikum für sich zu gewinnen. Ich kann das auch gut verstehen, wenn ich kein Budget habe für eine Kabarett-Karte. Dadurch leidet aber der Nachwuchs sehr und wir wollten unbedingt eine Plattform schaffen, um dem Nachwuchs eine Bühne zu geben.

Wisch: Und das Feedback in der Szene war enorm. Wir haben so viele Anfragen bekommen, schon von Künstlerinnen und Künstlern, die dabei sein wollen, dass die Auswahl immer schwieriger wird, und wir hoffen gerade deshalb auch, dass wir die Besten gefunden haben.

Wie wird sich "Kabarett am See" in Zukunft weiterentwickeln?

Flo: Wir haben letztes Jahr diese Aufgabe übernommen mit dem Ziel, dass wir auf absehbare Zeit einfach wachsen, dass wir in der Region den Namen und die Marke Kabarett im See stärken. Weil es leider immer noch so ist, dass viele Leute, auch wenn sie ums Eck wohnen, gar nicht wissen, dass es Kabarett am See gibt. Unser Ziel ist, die Auslastung zu schaffen und einen Schritt nach dem anderen zu machen, und dann werden wir sehen, wo die Reise hingeht.

Wisch: Und möglicherweise wird das Projekt einmal über Oggau hinausgehen. Das kann man jetzt aber noch mal sagen. Der Weinkeller in Oggau hat selbst wenn er nicht in Szene gesetzt ist schon so eine Atmosphäre, also ich glaube, es wird ein ganz einzigartiger Ort und ein tolles Erlebnis.
Und jetzt gibt es auch wieder einen See für Kabarett am See.
Ja, richtig. Letztes Jahr hätten wir die Veranstaltung fast Kabarett im Sumpf genannt. Heuer freuen wir uns über mehr Wasser im See und die Veranstaltung Kabarett am See. 

Gibt es weitere Neuerungen beim Kabarett am See?

Flo und Wisch: Ja, dieses Jahr haben wir ein eigenes Online Ticket System www.kabarett-am-see.at. Da kann man Tickets kaufen, den Sitzplatz auswählen und so weiter. Für all die Leute, denen das Internet ungeheuer ist gibt es auch noch eine Telefonnummer, wo sie anrufen können, wenn sie eher das analoge Zeitalter bevorzugen. 

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