Verpflegung im Fokus
Burgenland ist Spitzenreiter bei "besser essen"

- Bei der Gemeinschaftsverpflegung in Unternehmen, Kindergärten und Co. legen die Burgenländerinnen und Burgenländer großen Wert auf Bio, Regionalität und Nachhaltigkeit.
- Foto: Priscilla Du Preez/Unsplash
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Das Burgenland hat mit der deutlichen Steigerung der Bio-Quote in den vergangenen Jahren, Vorbildwirkung in Österreich und der EU erzielt. Schulen und Kindergärten, die bei der Verpflegung auf biologische und nachhaltig hergestellte Lebensmittel achten, erhalten nun das Zertifikat "besser essen".
BURGENLAND. "Neben der sehr hohen Bio-Quote soll künftig auch der Blick auf saisonale und frische Speisenzubereitung, artgerechte Tierhaltung, Verzicht auf Pestizide, Einkauf der Lebensmittel in der Umgebung oder in der Region und auf nachvollziehbare Herkunft gerichtet werden", sagt Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf, die zusammen mit Landesrätin Daniela Winkler und Wirtschaftskammer-Burgenland Präsident Andreas Wirth das Zertifikat vorstellt.

- Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf (m.), Landesrätin Daniela Winkler (r.) und Wirtschaftskammer Burgenland-Präsident Andreas Wirth präsentierten gemeinsam den Leitfaden zum Zertifikat "besser essen".
- Foto: Landesmedienservice Burgenland/Daniel Fenz
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Land zeigt sich stolz
"Wir sind Spitzenreiter in Österreich, wenn es um die Bio-Quote in der Gemeinschaftsverpflegung geht. Mit dem Zertifikat stellen wir die Weichen für eine biologische und nachhaltige Ernährung, auch mit Blick auf die Herkunft der Produkte", so die Landeshauptmann-Stellvertreterin weiter. Im Burgenland kochen neben der Verpflegung von Kindergärten und Landesschulen auch die Landes- und landesnahen Küchen und Buffets bereits mit einer sehr hohen Bio-Quote. Dies gelte beispielsweise auch für große landesnahe Betriebe wie die Gesundheit Burgenland – 73 Prozent –, Burgenland Energie – 95 Prozent – oder die Fußballakademie –80 Prozent.
Im Rahmen der EU Organic Awards 2023 wurde dem Burgenland für seine Strategie "Bioland Burgenland" der Bio-Award in der Kategorie "Beste Bio-Region" verliehen. "Die burgenländische Bio-Wende gilt als Best Practice Beispiel für Bund und EU." Auf dem Weg in Richtung Biowende im Burgenland konnten in den vergangenen Jahren Fortschritte erzielt werden: So wurden die Bioflächen in den letzten Jahren auf inzwischen knapp 69.500 Hektar erhöht. Beim Anteil an Bio-Betrieben liegt das Burgenland mit 29,2 Prozent hinter Salzburg im Bundesländervergleich an zweiter Stelle. Der Anteil der Bioflächen in der Landwirtschaft liegt bereits bei rund 40 Prozent.
"Wir haben hochwertige Lebensmittel vor der Tür. Im Burgenland haben wir Landwirte, die bereits jetzt hohe Standards erfüllen. Diese wollen wir mit unserer Initiative mitnehmen, ebenso wie die Gastro-Branche, die aktuell mit vielen Herausforderungen zu kämpfen hat. Es ist uns wichtig, hier mit Initiativen zu unterstützen und zu fördern."
Astrid Eisenkopf, Landeshauptmann-Stellvertreterin
Markenbotschafter werden
Das Zertifikat "besser essen" können sowohl burgenländische Schulen und Kindergärten als auch die sie mit Speisen beliefernden Gastronomie- und Gemeinschaftsverpflegungsbetriebe beantragen. Nach Überprüfung der Kontrollstelle und Aushändigung des Zertifikats kann die Marke "besser essen" unter www.meinburgenland.at/marke/login/ beantragt werden. Kindergärten, Schulen wie auch Gastronomiebetriebe werden so zu Markenbotschaftern.

- Der Leitfaden gibt einen umfangreichen Überblick.
- Foto: Landesmedienservice Burgenland/Daniel Fenz
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Wirtschaftskammerpräsident Wirth unterstützt die Initiative: "Die vorgestellte Evaluierung bringt regionale Produkte und damit heimische Unternehmen wie den Handel und die heimische Gastronomie wieder zurück in den Kreislauf und somit in Kindergärten und Schulen." Die Zertifizierung, fügt er hinzu, gibt den Unternehmen die Chance, als "Lieferant" am "System 'öffentliches Essen'" teilzunehmen: "Nun können regionale Betriebe wieder anbieten: vom Nudelproduzenten, Fleischer, Bäcker über den Gemüsehändler bis hin zu den heimischen Wirten, profitiert die ganze burgenländische Wertschöpfungskette. Das sichert Arbeits- und Ausbildungsplätze, schafft Kaufkraft und bringt Wirtschaftsleistung."
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