ÖGB-Demo gegen Teuerung
„Es ist höchste Zeit, der Bevölkerung zu helfen“
Rund 650 Teilnehmerinnen und Teilnehmer folgten dem Aufruf des ÖGB Burgenland zur Demonstration gegen die Teuerung.
EISENSTADT. „Runter mit den Preisen“ lautete das Motto der Demos, die in allen Landeshauptstädten stattfanden. In Eisenstadt versammelten sich – laut ÖGB – rund 650 Menschen vor der ÖGB-Zentrale, wo vida-Landesgeschäftsführer Oliver Krumpeck als Moderator der Kundgebung auftrat.
Sein einleitender Appell an die Bundesregierung: „Es ist höchste Zeit, der Bevölkerung zu helfen. So kann es nicht weitergehen.“
„Preisexplosion stoppen“
Auf den von den Demonstrantinnen und Demonstranten mitgebrachten Plakaten und Transparenten standen dazu die auf den Punkt gebrachten Botschaften: „Pensionen erhöhen“, „Preisexplosion stoppen“, „Kaufkraft sichern“, „Armut vermeiden“ oder „Kilometergeld erhöhen“.
„Preisdeckel für die gesamte Wärme“
ÖGB-Landesvorsitzender Erich Mauersics rief die Bundesregierung auf, endlich zu handeln. „Den Leuten geht das Geld aus. Die Leute können nicht mehr einkaufen. Die Leute können die Wohnung nicht mehr bezahlen“, so der Burgenlands ÖGB-Chef, der unter anderem einen „Preisdeckel für die gesamte Wärme“ – also nicht nur für Gas, sondern etwa auch für Pellets.
„Inflationsdämpfende Maßnahmen“
Via Videobotschaft meinte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian: „Es geht nun um notwendige Maßnahmen - um ein Wärmepaket für den Winter und um inflationsdämpfende Maßnahmen. Und wir stehen am Beginn einer ganz schwierigen Kollektivvertragsrunde.“
Probleme für Jung und Alt
ÖGJ-Landesvorsitzende Vivian Bauer wies in einer emotionalen Rede darauf hin, „dass es für die Jugendlichen immer schwieriger wird, auf eigenen Beinen zu stehen.“
Rudolf Kaiser, stellvertretender Landesvorsitzender der ÖGB Pensionisten Burgenland meinte, dass nun die Altersarmut zunehmend ein Thema wird. „Vom Ersparten ist oftmals nichts mehr da, weil die Pension einfach nicht ausreicht.“
„Frauen am Limit“
Bei der Abschlusskundgebung in der Eisenstädter Fußgängerzone sprach ÖGB Frauenvorsitzende Bianca Graf von einer besorgniserregend hohen Zahl an Frauen, welche bereits am „Limit“ sind.
„Es gibt auch jene, die jetzt Gewinne machen“
Und Burgenlands Arbeiterkammer-Präsident Gerhard Michalitsch betonte, dass der größte Teil der Gesellschaft in Gefahr ist, immer ärmer zu werden. „Es gibt aber auch jene, die jetzt Gewinne machen. Und das geht nicht, dass gleichzeitig die Mehrheit zu kämpfen hat und andere reich werden“, so Michalitsch.
Dazu passte der provokante Slogan auf einem Demo-Plakat: „Euer Reichtum kotzt uns an!“
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