VCÖ-Analyse
Verkehr verursacht Hälfte von Burgenlands CO2-Emissionen

- Mit zuletzt 839.000 Tonnen pro Jahr verursachte der Verkehr zuletzt die Hälfte von Burgenlands Treibhausgas-Emissionen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundesamts zeigt.
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839.000 Tonnen pro Jahr verursachte zuletzt der Verkehr die Hälfte von Burgenlands Treibhausgas-Emissionen, wie eine aktuelle VCÖ-Analyse auf Basis von Daten des Umweltbundes zeigt.
BURGENLAND. Seit dem Jahr 2019 sind die Verkehrsemissionen des Burgenlands um 117.000 Tonnen gesunken. Im Vergleich zum Gebäudesektor ist der Verkehr für dreimal so viele Treibhausgase verantwortlich. Dabei verursachten Burgenlands Gebäude im Jahr 1990 fast so viele Treibhausgase wie der Verkehr. Doch während im Gebäudesektor die Emissionen seither um 43 Prozent reduziert wurden, sind die klimaschädlichen Emissionen des Verkehrs um 64 Prozent gestiegen. "Was im Gebäudesektor gelungen ist, können wir auch im Verkehrsbereich schaffen", ist sich VCÖ-Experte Michael Schwendinger sicher.

- Ein großes Potenzial zur Reduktion von Verkehrsproblemen und der Emissionen liegt im Mobilitätsmanagement von Betrieben und Freizeiteinrichtungen.
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Mit 839.000 Tonnen ist der Ausstoß des Verkehrs viermal so hoch wie jener der Industrie und fast viermal so hoch wie jener der Landwirtschaft. Ohne Verkehrsemissionen wäre Burgenlands Klimabilanz heute um 24 Prozent besser als im Jahr 1990. Mit dem Verkehr verursachte das Land zuletzt mehr Treibhausgase als im Jahr 1990 laut VCÖ. Es wären verstärkte Maßnahmen gegen den Lkw-Transit wichtig. Hier sei sowohl die künftige Bundesregierung als auch die neue EU-Kommission gefordert, Maßnahmen zu setzen.
- Verkehr: 839.000 Tonnen (plus 329.000 Tonnen)
- Gebäude: 267.000 Tonnen (minus 201.000 Tonnen)
- Industrie: 208.000 Tonnen (plus 103.000 Tonnen)
- Landwirtschaft: 229.000 Tonnen (minus 94.000 Tonnen)
- Abfallwirtschaft: 68.000 Tonnen (minus 138.000 Tonnen)
- Fluorierte Gase: 58.000 Tonnen (plus 53.000 Tonnen)
- Energie: 10.000 Tonnen (plus 8.000 Tonnen)
- Gesamt: 1,679 Millionen Tonnen (plus 60.000 Tonnen)
Traubhausgase um 117.000 Tonnen gesenkt
Die vergangenen Jahre haben jedoch gezeigt, dass Klimaschutzmaßnahmen im Verkehr wirken. Gegenüber dem Jahr 2019 konnte der Treibhausgas-Ausstoß des Verkehrs um 117.000 Tonnen gesenkt werden. Und die Pro-Kopf-Emissionen des Verkehrs haben gegenüber dem Jahr 2005 um immerhin 630 Kilogramm abgenommen und wiegen nun 2.785 Kilogramm, informiert der VCÖ.
"Der eingeschlagene Weg ist fortzusetzen. Durch die weitere Verbesserung des Öffentlichen Verkehrs, mehr Bahn- und Busverbindungen und den weiteren Ausbau der Rad-Infrastruktur wir es mehr Burgenländerinnen und Burgenländern möglich, mit Bahn, Bus oder Fahrrad statt mit dem Auto mobil zu sein."
Michael Schwendinger, VCÖ-Experte.

- Volle Parkplätze und viel Verkehr könnten durch Fahrgemeinschaften vermieden werden.
- Foto: pixabay.com
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- Jahr 2022: 2.785 Kilogramm
- Jahr 2005: 3.415 Kilogramm
- Jahr 1990: 1885 Kilogramm
Wie die Emissionen reduziert werden können
Der VCÖ sieht großes Potenzial zur Reduktion der Emissionen im Mobilitätsmanagement von Betrieben und Freizeiteinrichtungen. Betriebe könnten Klimatickets zur Verfügung stellen oder ein Jobrad. Auch das Bilden von Fahrgemeinschaften kann den Verkehr zur Arbeit deutlich verringern. Die Beschäftigten sparen sich Geld, die Betriebe kommen mit kleineren Parkplätzen aus und die Verkehrsbelastung für Anrainerinnen und Anrainer wird reduziert. Bei Freizeiteinrichtungen wäre es wichtig, dass es eine gute öffentliche Verkehrsanbindung gibt, sowie eine sichere Rad-Infrastruktur gibt. Auch Elektrofahrzeuge verringern den CO2-Ausstoß.
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