ARBÖ Burgenland
Viele Wildunfälle passieren jetzt im Herbst
Mehr als 70.000 Kraftfahrer sind pro Jahr in Wildunfälle verwickelt und kollidieren zum Beispiel mit einem Reh, Hirsch oder Wildschwein. Zusammenstöße mit Wildtieren sind für Fahrzeuglenker gefährlich.
BURGENLAND. Aufgrund des kommenden Herbst will ARBÖ auf das richtige Fahren bei Wildwechsel erinnern und Tipps für eine sichere Fahrt geben.
„Obwohl viele der Kollisionen für den Menschen glimpflich ausgehen, gibt es jährlich zahlreiche schwere Unfälle mit Wildtieren, bei denen auch Personen zu Schaden kommen. Deshalb das Tempo drosseln und vorsichtig fahren“, rät Graner von ARBÖ. „Auch auf die in meisten modernen Fahrzeugen verbauten Bremsassistenten sollte man sich nicht verlassen: Denn sie reagieren bei Wildwechseln oftmals nicht.“
Was tun nach einem Wildunfall?
„Ist ein Wildunfall passiert, muss die Unfallstelle abgesichert und die Polizei verständigt werden“, so Graner. Die Nichtmeldung eines Schadens ist strafbar, denn bei einem Wildschaden besteht laut Straßenverkehrsordnung unverzügliche Verständigungspflicht. Das getötete Wild darf niemals mitgenommen oder zum Tierarzt transportiert werden. „Eine rasche und korrekte Meldung des Unfalls bei der Polizei ist hilfreich, damit der zuständige Jagdaufseher hinzugezogen werden kann“, erklärt der Experte vom ARBÖ Burgenland.
Tipps für das Fahren im Herbst
- Fahrstil anpassen: Besonders in den Morgen- und Abendstunden muss man im Bereich von Wildwechsel-Warnschildern aufmerksam und vorausschauend fahren sowie das Tempo reduzieren!
- Vorsicht auf wenig befahrenen Nebenstraßen: Vor allem bei Übergängen zwischen Feld und Wald, in Waldbereichen oder bei Obstgärten ist mit Wildwechsel zu rechnen.
- Überquert Rotwild in der Dämmerung oder Nacht die Straße, mehrmals kurz die Hupe betätigen. Fernlicht irritiert das Wild, sodass es mitten auf der Fahrbahn stehen bleibt.
Wenn ein Zusammenstoß unvermeidbar ist:
- Nicht dem Wild ausweichen, wenn das Risiko besteht, gegen einen Baum zu prallen, im Straßengraben zu landen oder den Gegenverkehr zu gefährden.
- Wenn man merkt, dass ein Zusammenstoß mit dem Rotwild oder einem Wildschein nicht mehr vermeidbar ist, sollte man das Lenkrad gut festhalten, damit das Fahrzeug beim Zusammenprall nicht von der Spur abkommt.
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