Anti-Corona-Maßnahmen an den Schulen
„Wir wollen die Ansteckungsgefahr verringern"
Wie verläuft der Unterricht, wenn Burgenlands Schulen geschlossen sind? Die Antwort lautet: mit dem digitalem Klassenzimmer. Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz sieht das burgenländische Schulsystem gut darauf vorbereitet.
BURGENLAND. Wie bereits berichtet, sind ab kommenden Montag alle Oberstufenschulen geschlossen. Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz ist zuversichtlich: „Aufgrund unserer langjährigen Bemühungen können wir digitalen Unterricht für jene Kinder und Jugendliche, die zu Hause bleiben, garantieren.“
Online-Plattform „LMS.at“
Dieser digitale Unterricht wird über die Online-Plattformen „LMS.at“ stattfinden. „Das geht relativ leicht, weil jede Klasse in sich – wie in der Schule – ein Lernklassenraum ist. In diesem Klassenraum werden Aufgabenstellungen verteilt, die dann selbstverständlich von den Schülern gelöst und von den Lehrern korrigiert werden“, erklärt Zitz.
Die einzige Herausforderung im Oberstufenbereich sieht der Bildungsdirektor bezüglich der Matura, die Anfang Mai beginnt: „Vom Bildungsministerium wurde dazu eine Sonderlösung zugesagt. Wir warten noch auf entsprechende Informationen.“
Vom Unterricht zur Betreuung
Die Pflichtschulen – Bildungseinrichtungen bis einschließlich der 8. Schulstufe – bleiben vorerst offen. Allerdings wird ab kommenden Mittwoch von klassischem Unterricht auf Betreuung umgestellt. „Wir werden bis Ende nächster Woche schauen, wieviele Personen diese Betreuung in Anspruch nehmen müssen, und sie dann unter Berücksichtigung der aktuellen Lage an den Schulstandorten organisieren“, sagt Zitz.
Kinder zu Hause lassen
Auch wenn diese Schulen grundsätzlich offen bleiben, sind die Eltern angehalten, jene Kinder zu Hause zu lassen, bei denen eine Betreuung garantiert werden kann. Diese Betreuung soll aber von gefährdeten Personengruppen übernommen werden.
Alle schulorganisatorischen Maßnahmen sind auf das Ziel auszurichten, den Virus in den Griff zu bekommen. „Wir wollen nicht schulfrei geben, sondern die Ansteckungsgefahr des Corona-Virus verringern“ bringt es der Bildungsdirektor auf den Punkt.
Online-Prüfungen nicht möglich
Grundsätzlich habe sich auch an der Rechtsgrundlage nichts geändert. „Die Schule ist rechtlich noch offen. Es sind nur keine Schüler dort, weil sie über Online-Dienst zu Hause bedient werden“, meint Zitz. Allerdings mit einer Einschränkung: „Prüfungen sind online nicht möglich, weil nicht überprüft werden kann, ob der Schüler diese Prüfung auch selbst macht.“
Hotlines für jeden Schultyp
- Die Bildungsdirektion hat für Fragen zur Vorgehensweise folgende Hotlines eingerichtet: Pflichtschulen Bezirk Neusiedl/See: +43 2682/7102101
- Pflichtschulen Bezirk Eisenstadt/Mattersburg: +43 2682/7101031
- Pflichtschulen Bezirk Oberpullendorf/Oberwart: +43 2682/7102301
- Pflichtschulen Bezirk Güssing/Jennersdorf: +43 2682/7102401
- Allgemeine Sonderschulen: +43 2682/7101117
- Allgemeinbildende Höhere Schulen: +43 2682/7101118
- Berufsbildende Mittlere und Höhere Schulen sowie Berufsschulen: +43 2682/7101235
Montag bis Donnerstag: 7.30 Uhr bis 16.00 Uhr
Freitag: 7.30 Uhr bis 13.00 Uhr
Schriftliche Anfragen können außerdem per E-Mail an fragen@bildung-bgld.gv.at gestellt werden
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