Neues SPÖ-Regierungsteam
Daniela Winkler wird neue Familien-Landesrätin
Auf der Gerüchtebörse fiel ihr Name bereits seit einigen Wochen. Nun ist offiziell: Die 38-jährige Daniela Winkler aus Frauenkirchen wird neue Landesrätin. Ihre Ressorts: Bildung, Familie und Jugend.
Die Unternehmensberaterin ist seit 2017 Mitglied im Gemeinderat von Frauenkirchen. „Mein Interesse, mich aktiv in die Politik einzubringen, wurde aber vor sieben Jahren geweckt – nach der Geburt meines Sohnes. Da habe ich bei den Kinderfreunden in Frauenkirchen begonnen“, erzählt Winkler.
„Familien, Kinder, Jugend, Frauen – diese Themen haben mich immer interessiert und waren auch die Beweggründe, in die Politik zu gehen.“
Es war vor allem das Thema Vereinbarkeit von Beruf und Familie, das sie damals beschäftigte. „Ich war vorher auf dem Karrieresprung. Während der Karenz merkt man dann, dass es Einschnitte gibt. Das war für mich auch der Grund, mich in der Gemeindepolitik zu engagieren.“
Doch bereits vor ihrer Tätigkeit im Gemeinderat, gelang es ihr, in Frauenkirchen eine Ferienbetreuung für Volksschulkinder einzuführen. „Familien, Kinder, Jugend, Frauen – diese Themen haben mich immer interessiert und waren auch die Beweggründe, in die Politik zu gehen.“
Leidenschaft
Ob nicht das Finanzressort fachlich zu ihr besser passen würde? „Ich habe meinen Beruf sehr gerne gemacht, aber die Leidenschaft hat sich in eine andere Richtung entwickelt“, so Winkler.
Deshalb musste sie auch nicht lange überlegen, als sie Hans Peter Doskozil Anfang Oktober vergangenen Jahres gefragt hat, ob sie Interesse für ein Regierungsamt habe. „Wenn man für etwas brennt, dann macht man es einfach.“
Unterstützung von der Familie
Für die zweifache Mutter waren es vielmehr organisatorische Fragen, die sich gestellt haben. „Aber nachdem ich ein gutes familiäres Netzwerk habe und einen Mann, der mich unterstützt, wird das kein Problem sein“, ist sich die künftige Landesrätin sicher.
Über Inhaltliches zu ihren Ressort-Zuständigkeiten will Daniela Winkler vorerst noch nicht so viel sagen. Wichtig sei ihr, dass Schulen und Kindergärten flexibel gestaltet sind – etwa was den Ausbau der Ferien- und Nachmittagsbetreuung betrifft. Oder, dass die Kindergärten nicht nur als Aufbewahrungsstätte, sondern als Bildungseinrichtung verstanden werden.
Kein Streithansl
Sie selbst beschreibt sich als gewissenhaft, korrekt, freundlich und zielstrebig. „Ich versuche, lösungsorientiert zu arbeiten, und das Gespräch mit allen zu suchen. Ich bin kein Streithansl.“
Volksschullehrer Niessl
Mit dem noch amtierenden Landeshauptmann verbindet sie die Heimatgemeinde Frauenkirchen und eine Erinnerung, die bis in die Schulzeit zurückreicht. „Hans Niessl war in der dritte Klasse Volksschule mein Lehrer. Ich habe ihn als sehr angenehm in Erinnerung.“
• Kommentar von Chefredakteur Christian Uchann
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