ÖVP-Chef Sagartz
„Die Leute wollen uns in den nächsten Wochen kämpfen sehen“
Die ÖVP Burgenland und der Burgenländische Gemeindebund haben zum Wahlauftakt für die Gemeinderats- und Bürgermeisterwahl nach Rohrbach eingeladen. Unterstützung gab es dabei von Bundesparteiobmann und Bundeskanzler Karl Nehammer.
ROHRBACH. Angesichts der Probleme rund um die Wien Energie war es doch sehr überraschend, dass Bundeskanzler Karl Nehammer Zeit fand, um beim Wahlauftakt seiner burgenländischen Parteifreunde im Rohrbacher Fürstenstadl dabei zu sein.
„Es ist viel Angst unterwegs“
Entsprechend gut war die Stimmung der rund 500 Funktionäre, auch wenn es aktuell schwer fällt, positiv besetzte Politthemen zu finden. Darauf ging auch auch Nehammer in seiner Rede ein, als er meinte, dass „derzeit sehr viel Angst unterwegs ist“ und die Folgen des Ukraine-Krieges bis in die Gemeinden spürbar sind.
Der Bundeskanzler warnte auch vor jenen, die diese Angst verstärken. „Es mag kurzfristig gedacht, ein geeignetes Mittel sein, um vielleicht kurz einen politischen Erfolg zu erreichen. Aber es ist völlig ungeeignet, um eine Krise zu bewältigen“, so Nehammer.
Nun brauche es vielmehr Geschlossenheit und Zuversicht.
„Die Teuerungen sind nicht die Folge der Sanktionen“
„Wir haben jetzt die Verantwortung, den Menschen Sicherheit zu geben“, betonte der Bundeskanzler, der außerdem klare Worte zur aufkeimenden Diskussion rund um die Russland-Sanktionen fand: „Warum alles so teuer ist, ist eine Folge des Krieges und nicht der Sanktionen. Sanktionen gegen Krieg sind das friedlichste Mittel, bevor es einen großen Krieg gibt – und wir müssen alles tun, um einen solchen zu vermeiden.“
„Wir können selbstbewusst in diese Wahlbewegung gehen“
Gemeindebund-Präsident Leo Radakovits motivierte die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl im Herbst: „Wir können selbstbewusst in diese Wahlbewegung gehen. Durch die Unterstützung des Bundes haben viele Gemeinden des Burgenlandes das Jahr 2021 besser abgeschlossen als vor der Pandemie.“
„Wir nützen den Gegenwind“
Landesparteiobmann Christian Sagartz wies auf die veränderte Ausgangslage im Vergleich zu den Gemeinderatswahlen im Jahr 2017 hin – vor allem bedingt durch die SPÖ-Alleinregierung. „Es geht gerade ordentlich der Wind. Aber wir nützen diesen Gegenwind, um Motivation daraus zu schöpfen“, so Sagartz, der die Partei auf den Wahlkampf einstimmte: „Die Leute wollen uns in den nächsten Wochen kämpfen sehen und sie wollen, dass wir bis zum Schluss Empathie für ihre Anliegen zeigen. Wenn wir das zusammenbringen, dann wird das ein großer Wahlerfolg.“
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