Flugrettung
Doskozil schweigt, deshalb beantragt ÖVP Sonderlandtag

- Geht es nach der ÖVP Burgenland, dann soll die ÖAMTC-Flugrettung auch in den nächsten Jahren im Burgenland im Einsatz sein.
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Der Politstreit rund um die Neuvergabe der Flugrettung Burgenland geht in die nächste Runde. Die ÖVP will diese Causa nun im Rahmen eines Sonderlandtages behandeln.
BURGENLAND. Wie geht es mit der Flugrettung im Burgenland weiter? – Diese zentrale Frage steht im Mittelpunkt der politischen Auseinandersetzung, nachdem das Landesverwaltungsgericht den Zuschlag des Landes für die „Martin Flugrettung GmbH“ aufgehoben hat. Beeinsprucht hatte die Entscheidung für die Vergabe der bei der Ausschreibung unterlegene ÖAMTC, der mit den Christophorus-Hubschraubern seit Mitte der 1980er-Jahre im Burgenland im Einsatz ist.

- ÖVP-Klubobmann Markus Ulram kündigte einen Sonderlandtag zum Thema „Flugrettung im Burgenland“ an.
- Foto: ÖVP
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Fragen an den Landeshauptmann
„Wir haben vor einer Woche SPÖ-Landeshauptmann Doskozil mit fünf Fragen konfrontiert. Er hat es bis zum heutigen Tag nicht der Mühe wert gefunden, auch nur eine einzige dieser Fragen zu beantworten. Deshalb beantragen wir einen Sonderlandtag“, erklärte nun ÖVP-Klubobmann Markus Ulram.
Offene Frage
Für die ÖVP stelle sich nach wie vor die Frage, warum der Zuschlag einem Unternehmen gegeben wurde, das keine luftfahrtrechtliche Genehmigung hat und das offensichtlich weder technisch, personell noch finanziell für die burgenländische Flugrettung geeignet ist.
„Christophorus soll weiterfliegen“
Aus Sicht der Volkspartei waren die Christophorus Flugrettung bisher ein zuverlässiger, kompetenter und wirtschaftlich gut aufgestellter Partner. „Die ÖVP ist daher gegen dieses rote Experiment des Landeshauptmannes. Die Christophorus Flugrettung soll weiterfliegen, eine Neuausschreibung der Flugrettung wäre reine Zeit- und Steuergeldverschwendung“, so Ulram.

- SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich betont, dass das Land derzeit alle möglichen Optionen bezüglich der Flugrettung prüfe.
- Foto: SPÖ Burgenland
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SPÖ: „Es gibt keine Präferenz“
Die SPÖ wirft der ÖVP einer ersten Reaktion „Verunsicherungspolitik“ vor. Landeshauptmann Hans Peter Doskozil hat von Anfang an betont, dass es keine Präferenz gibt, wer in Zukunft die Flugrettung im Burgenland übernehmen soll. Dass die ÖVP wieder einmal in die Skandalisierungskiste greift und die Menschen verunsichert, war so klar, wie das Amen im Gebet“, so SPÖ-Klubobmann Robert Hergovich.



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