Öffnungsschritte
Doskozil sieht Burgenland am besten Weg zur Normalität
Das Burgenland sei am besten Weg zurück zur Normalität, dies würden die aktuellen Zahlen belegen, sagte der Landeshauptmann und informierte über die Öffnungsschritte am Mittwoch
BURGENLAND. „Das Burgenland ist top, was die 7-Tages-Inzidenz betrifft“, weist Doskozil auf die AGES-Morgenauswertung von Montag hin. Diese bescheinigt dem Burgenland mit 31,9 den niedrigsten Wert im Bundesländervergleich. Für den Landeshauptmann ist das auch eine Bestätigung des burgenländischen Weges: „Das Burgenland kann mit Fug und Recht für sich beanspruchen, die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen zu haben.“ Dies sei aber nur dank der Bevölkerung gelungen, die alle Maßnahmen ernst genommen und mitgetragen habe.
Tests in Betrieben, App als Schnittstelle zum Land
An seiner Strategie, sich aus der Krise herauszutesten und herauszuimpfen, werde das Burgenland festhalten, und diese sogar ausbauen, kündigt Doskozil an: Für Betriebe werde es möglich sein, Mitarbeiter vor Ort im Betrieb zu testen. Jeder Arbeitnehmer könne sich bei den teilnehmenden Betrieben bis zu drei Mal pro Woche mittels Spucktest beaufsichtigt selbst testen. "Die Tests werden in weiterer Folge von einer befugten Stelle abgenommen." Die Abnahme werde über eine einfach zu bedienende App erfolgen, die als direkte Schnittstelle zum Land dient und über die auch Zertifikate ausgestellt werden, die dann 48 Stunden gelten. Die Tests gelten auch als Eintrittstests gemäß den ab Mittwoch gültigen gesetzlichen Vorgaben. Die App sei gerade in einer Testphase und stehe kurz vor dem Start. Die dreimaligen wöchentlichen Tests in den Schulen und Kindergärten werden in unverminderter Intensität weitergehen, so Doskozil.
Darüber hinaus würden kostenlose Selbsttests für zuhause in den Apotheken verfügbar sein. Pro Person und Monat stellt der Bund bis zu zehn kostenlose Tests zur Verfügung. Das Angebot startet kommenden Mittwoch. "Mit diesem Maßnahmen stellen wir sicher, dass wir einen großen Schritt Richtung Normalität gehen können“, betont Doskozil.
Nemeth: „Betriebe brauchen Planungssicherheit und Perspektiven“
Die langersehnte Öffnung am Mittwoch komme für touristische Betriebe – nach sieben Monaten Schließzeit – um keinen Tag zu früh, sagt WK Präsident Peter Nemeth. „Bei aller Freude über die Öffnungsschritte muss man aber auch klar sagen: Aufsperren und Geschäft machen sind zwei paar Schuhe.“ Die weiter bestehenden Maßnahmen würden sich auf die Rentabilität niederschlagen. „Wir hoffen natürlich, dass der rückläufige Trend bei den Infektionen weiter anhält und der Impfturbo wirkt, damit ab Juli die nächsten Öffnungsschritte gesetzt werden. Es wird aber auch daran hängen, wie sich die Gäste an die Regeln halten. Die Betriebe brauchen Planungssicherheit und Perspektiven.“
Haider: „Wir dürfen und werden öffnen“
Die Festspielsaison wird starten, das steht für KBB-Generalintendant Alfons Haider außer Frage. „Wir dürfen und wir werden starten. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.“ Allerdings werde man in Mörbisch vor nur 3.000 Besuchern spielen können, mehr Gäste lassen die Corona-Regeln derzeit nicht zu. Auf Schloss Tabor, rechnet Haider vor, werde man 400 Gäste empfangen. Die Zahl der bereits seit langem verkauften Karten liege bereits über der zulässigen Besucherzahl: „Wir werden mit allen Käufern Kontakt aufnehmen wegen möglicher Umbuchungen. Wenn notwendig, wird es zusätzliche Vorstellungen geben.“ Auch ein Gastro-Angebot werde es geben. Allerdings warte man da noch auf exakte Vorgaben seitens des Bundes. „Wir werden unseren Gästen nicht nur vergnügliche sondern auch sichere Veranstaltungen bieten“, so Haider. Man werde penibel auf die Einhaltung aller Vorgaben achten. Haider appellierte an die Bundesregierung, die derzeit geltende Sperrstundenregelung mit 22 Uhr zu überdenken.
Corona-Kasko und Frühlings-Bonusticket
„Grundsätzlich ist die Stimmung bei den Betrieben gut, man freut sich, wieder öffnen zu dürfen. Die Betriebe haben bereits im letzten Sommer umfassende Sicherheitskonzepte erarbeitet“, begrüßt Tourismusdirektor Didi Tunkel die kommenden Öffnungsschritte. Das Interesse an einem Urlaub im Burgenland sei groß, so Tunkel, das zeige eine Umfrage von Ende April. Dazu hätten auch Maßnahmen wie das Burgenland-Bonusticket oder die Corona-Kaskoversicherung beigetragen, so Tunkel.
Beide Maßnahmen werden neuerlich angeboten – das Burgenland-Ticket als Frühlings-Ticket bis Ende Juni für alle Österreicher. „Die beiden wichtigsten Buchungskriterien für Gäste sind laut einer Studie der Österreich Werbung und den Landestourismusorganisationen eine Geld-Zurück-Garantie, falls die Reise nicht angetreten werden kann, und großzügige Stornobedingungen bei Reiserücktritt. Mit der Corona-Kasko und dem Frühlings-Bonusticket treffen wir genau die richtigen Maßnahmen und erhöhen die Attraktivität des Burgenlands für Inlandsgäste enorm“, meint Tunkel.
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