"Kinder-Fremderziehung"
FPÖ Burgenland fordert Müttergehalt in Höhe des Mindestlohns
Burgenlands Freiheitliche Abgeordnete fordern die Einführung eines "Müttergehalts" auf Basis des von Landeshauptmann Hans Peter Doskozil eingeführten Mindestlohns. Für Mütter und Väter soll es möglich sein, ein Kind bis zum verpflichtenden Kindergartenjahr zu erziehen, ohne finanzielle Einbüßen zu haben.
BURGENLAND. Mit einem Antrag, in dem ein „Müttergehalt“ gefordert wird, wollen sich die FPÖ Landtagsabgeordnete Johann Tschürtz, Alexander Petschnig und Markus Wiesler hinter berufstätige Eltern stellen. „Wir Freiheitliche lehnen die derzeitige Ausrichtung und Festlegung der „Kinder-Fremderziehung“ als einzige Alternative ab", so FPÖ-Klubobmann Tschürtz. Mütter werden laut FPÖ darauf fokussiert, ihre Kinder so rasch wie möglich in Fremdbetreuung zu geben.
„Das Land hat den Mindestlohn von 2.000,- Euro netto für alle Bediensteten im Land und in den Landesgesellschaften eingeführt. Es muss somit auch möglich sein, dass eine berufstätige Mutter oder ein berufstätiger Vater sein eigenes Kind bis zum verpflichtenden Kindergartenjahr selbst erzieht, ohne finanzielle Einbußen zu haben“, so Landtagsabgeordneter Wiesler.
Auf Basis von 2.200 Euro netto
Das von der FPÖ geforderte „Müttergehalt“ soll auf Basis des Mindestlohns umgesetzt werden, welcher kommendes Jahr auf 2.200,- Euro netto steigen dürfte. Dieser soll auch für burgenländische Eltern mit österreichischer Staatsbürgerschaft bis zum verpflichtenden Kindergartenjahr als Alternative umgesetzt werden. Auch einen Pensionsversicherungs- und Sozialversicherungsanspruch soll es geben.
"Das Wohl unserer Kinder muss mindestens genau so viel wert sein, wie die Angestellten unseres Landeshauptmannes!“, schließt Landesparteiobmann Petschnig ab.
Vorbild Salzburg
Medienberichten zufolge soll die Idee für ein "Müttergehalt" aus Salzburg stammen, wo die FPÖ seit diesem Jahr in Koalition mit der ÖVP regiert. Dort ist eine solche Prämie für Elternteile, die sich dafür entscheiden, zu Hause zu bleiben, bereits im Regierungsprogramm verankert.
Die alleinregierende SPÖ lehnt den Vorschlag ab und verweist auf einige finanzielle Entlastungen, wie den Mindestlohn und den Gratis-Kindergarten, die das Burgenland den Müttern und Vätern bietet.
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